Review Zebrahead – Phoenix

In ihrer Heimat und Europa sind sie nur Szenekennern bekannt, in Japan haben sie schon vor mehr als 55.000 Menschen gerockt: ZEBRAHEAD aus Orange County, USA. Die Zusammenstellung der Band ist dabei weitaus außergewöhnlicher als ihre Musik: Rapper Ali Tabatabaee ist Iraner, Bassist Ben Osmunds kommt aus Schweden und Gitarrist Greg Bergdorf hat eine philippinisch-deutsche Abstammung. Ed Udhus, Schlagzeuger der Combo, ist hingegen Norweger, während Sänger und Gitarrist Matty Lewis in Amerika zuhause ist. Verwirrt?

Musikalisch geht es bei den Jungs nicht ganz so konfus zu: ZEBRAHEAD machen melodischen Pop-Punk. Im Gegensatz zu vielen ihrer Genre-Kollegen mischen sie ihre flott-fröhliche Gitarrenmusik aber mit mal mehr, mal weniger aggressiven Rapeinlagen, für die sich Ali Tabatabaee verantwortlich zeichnet. Die 16 Songs ihres neuen Werks bewegen sich fast durchgegend im Uptempo-Bereich und bieten kurzweilige Unterhaltung: Keine der Nummern erreicht die Vier-Minuten-Grenze, College Rock-Melodien sind dafür durchgehend an der Tagesordnung. Das ist definitiv das die richtige Beschallung für heiße Sommertage und Cabriofahrten. Dass die Herren wesentlich härter und knackiger als viele ihrer Kollegen zu Werke gehen, muss man ausdrücklich positiv erwähnen. Gelegentlich eingestreute Ska-Elemente lockern die Scheibe auf. Die hier versammelten Melodien sind wahre Ohrwürmer, verschenken dafür ihr Potential leider auch recht schnell wieder. Allerdings verdient die Band einen Award für die durchgedrehten, originellen Songtitel.

Um es auf den Punkt zu bringen: „Phoenix“ ist eine unterhaltsame Scheibe ohne großen Anspruch oder auffallende Abwechslung, dafür mit genialer Spielfreude und hohem Spaßfaktor. Nett, mehr aber nicht. Fans von The Offspring, Green Day und den Donots sei ein Reinhören empfohlen!

Wertung: 6.5 / 10

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