Xandria Universal Tales Albumcover

Review Xandria – Universal Tales

Einmal Nachtisch, bitte! XANDRIA haben 2023 mit „The Wonders Still Awaiting“ nicht nur eines der besten Symphonic-Metal-Alben der letzten Jahre veröffentlicht, sondern mussten sich mit fast komplett neuer Besetzung erstmal neu ordnen. Allen voran Ambre Vourvahis als neue Sängerin konnte in Windeseile die Herzen der Fans erobern und überzeugte auch live auf ganzer Linie. Dass XANDRIA mit ihrem neunten Studioalbum zudem erstmals die Top 10 der Albumcharts erreichten (Platz 9), spricht zusätzlich für die erfolgreiche Neuausrichtung.

Mit der EP „Universal Tales“ knüpfen XANDRIA direkt an „The Wonders Still Awaiting“ an. Vier neue Songs befinden sich unter den insgesamt neun Tracks und keiner davon wirkt auch nur ansatzweise wie eine übriggebliebene B-Seite. Der Opener „No Time To Live Forever“ präsentiert sich als Prototyp eines modernen XANDRIA-Songs: Vollmundige Chöre, bombastische Orchestrierung und eine epische Over-the-top-Inszenierung machen aus dem metallischen Fundament mit headbangtauglichen Riffs, eingängigen Melodien und dem obligatorischen Solo eine Nummer, bei der alles irgendwie eine Stufe zu überdreht ist – also genau das Maß an Übertreibung, bei der der geneigte Symphonic-Metal-Fan eine wohlige Gänsehaut bekommt. Während „Universal“ poppiger und gemäßigter daherkommt, betont „200 Years“ die folkige Seite der Band und wirkt wie eine zeitgemäße Version der Nightwish-Interpretation von „Over The Hills And Far Away“. Ally Storch (Subway To Sally) steuert bei dem Song wundervolle Melodien auf der Geige bei. Beim stampfenden „Live The Tale“ kann Ambre Vourvahis am besten ihren ganzen Stimmumfang und ihre Stärken ausspielen, der Song ist ihr wie auf den Leib geschneidert.

Die fünf Bonustracks sind vor allem etwas für Soundtrack-Enthusiasten. Alle vier neuen Tracks bekommen eine Orchester-Version ohne Gesang bzw. „nur“ mit Chorgesang sowie ohne Gitarre, Bass und Schlagzeug verpasst. Zudem gibt es zu „The Wonders Still Awaiting“ eine wunderschöne Akustik-Version, bei der Ambre nochmal voll glänzen kann und ihre emotionale Seite zeigen darf.

Mit „Universal Tales“ unterstreichen XANDRIA die Qualitäten von „The Wonders Still Awaiting“ und liefern vier großartige Songs nach. Auch der Bonusteil der EP dürfte für die meisten Fans einen Mehrwert bieten. Somit ist diese EP weit mehr als nur eine Veröffentlichung zur Zeitüberbrückung bis zum nächsten Album, sondern ein äußerst lohnenswerter Release für XANDRIA- und Symphonic-Metal-Fans.

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Wertung: 9 / 10

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2 Kommentare zu “Xandria – Universal Tales

  1. So gut die neuen Songs auf der EP auch sind finde ich es schon ziemlich frech dass man während der derzeitigen Tour mit Sirenia 20 Euro am Merchstand für eine EP mit 4 neuen Songs, einer Akustikversion und 4 aus meiner Sicht verzichtbaren Orchesterversionen blechen muss….
    Nur zum Vergleich, Delain haben vor kurzem mit „Dance With The Devil“ auch eine neue EP veröffentlicht, wobei hier der Begriff EP untertrieben ist, mit 2 neuen Songs (zusätzlich auch als Instrumental Version oben), einer Neuaufnahme eines Lucidity Songs, einer neuen Version eines „Dark Waters“ Songs sowie 9 Livetracks kommt das Ganze auf insgesamt 15 Tracks. Bietet somit aus meiner Sicht wesentlich mehr als die Xandria EP, dass Xandria wiederum ihre EP teurer verkaufen kann ich nicht wirklich nachvollziehen….

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