Cover WORMED

Review Wormed – Omegon

Die Veröffentlichungsrate von WORMED steht im krassen Widerspruch zum Inhalt ihrer Platten; während im Entstehungsprozess eines neuen Albums zwischen acht und zehn Jahre vergehen können, bietet das dann veröffentlichte Werk Tech-Death-Metal, der schlussendlich nur als oberer Durchschnitt bewertet werden kann.

Nachdem die Spanier 2016 ihre dritte Platte „Krighsu“ auf den Markt brachten, mussten Fans nun bis 2024 warten, um mit „Omegon“ den Nachfolger in den Händen halten zu können. Mit einer Spielzeit von über 40 Minuten ist das vierte Album zugleich auch das längste, das die fünf Herren aus Madrid bisher veröffentlichten.

Mit „Automaton Virtulague“ und „Pareidolia Robotica“ eröffnen WORMED so, wie sie „Krighsu“ haben enden lassen: mit endlosen, schier unermüdlich ins Hirn tackernden Blastbeats und kaum voneinander unterscheidbaren Abfolgen von Rhythmus- und Tempowechseln. Umso wohltuender ist die Entschleunigung im letzten Drittel von „Protogod“, das von akkuraten Breaks durchzogene „Pleoverse Omninertia“ oder das atmosphärische Interlude „Malignant Nexus“ im Mittelteil des Albums.

Die Tech-Death-Interpretation von WORMED beruht vor allem darauf, das eigene instrumentale Können, um die Merkmale des Genres so oft wie möglich sprichwörtlich ausspielen zu können, unter Beweis zu stellen; anders ist es nicht zu erklären, dass sich die Südeuropäer so sehr davor scheuen, etwas mehr Groove, das ein oder andere wiederkehrende Motiv oder gar Melodik in ihr Spiel zu integrieren.

Daher fallen die repetitiven, beinahe stimmungsvollen Leads in „Virtual Teratogenesis“ und „Gravitational Servo Matrix“ förmlich aus dem Raster der sonst so strickt eingehaltenen Abfolge von abnormer Schnelligkeit und technisch kaum nachvollziehbaren Wechseln.

Ähnlich wie ihre Genre-Kollegen Origin spielen WORMED nicht fürs Herz, sondern aufgrund von Talent. Den neun Tracks auf „Omegon“ fehlt es an Charakter, an etwas, was sie voneinander abhebt. Anders als ihren Landsmännern sowie Label- und Genrekollegen Exocrine gelingt es WORMED nicht, Einprägsames zu schaffen. Trotz spielerischer Brillanz muss sich „Omegon“ sogar hinter Hideous Divinity’s neuem Album „Unextinct“ einordnen.

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Wertung: 6 / 10

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