Auf die EP „Grim Death Awaits“ und einen Split mit den Amis Vasaeleth können die Finnen VORUM in der Zeit seit der Gründung 2006 bereits zurückblicken. Mit dem Debütalbum wollte man wohl nichts überstürzen, denn von der letzten Veröffentlichung mussten bis dahin noch drei Jahre vergehen. „Poisoned Void“ heißt der Erstling der Death Metal Band von den Åland-Inseln und unter seinem nicht wahnsinnig bahnbrechenden Albumcover steckt mehr als man vermuten möchte.
Schlechte Death Metal Bands zeichnen sich häufig durch Schwächen im Rhythmus aus, obwohl gerade das die treibende Kraft dieses Genres ist. Dieses Problem haben VORUM zum Glück nicht, sondern gestalten ihre Songs durch kräftige und wechselnde Rhythmen lebendig. Proberaum-Sound und ein überraschend doomiger Unterton bilden das Fundament von „Poisoned Void“.
Dass man sich entschied, einen zweiten Gitarristen in die Band zu holen, macht sich gleich bezahlt. Von finsteren Akkorden wird man auf „Impetious Fires“ begrüßt, nicht weniger finstere Riffs à la Nihilist oder Grave preschen ungestüm los um den Song sofort auf Höchsttempo zu bringen. Man hört gleich: VORUM zaudern nicht und geben Gas, es wird gepoltert und rumort was das Zeug hält, die Songs bleiben kurz und kompakt. Das unterstützt mitunter die Eingängigkeit von Titeln wie „Rabid Blood“, „Dance of Heresy“ und „Evil Seed“; letzteres war bereits auf dem Vasaeleth-Split zu finden.
Das Schöne an „Poisoned Void“ sind vor allem die unüberhörbaren Black Metal Akzente – unheimliche Melodien, die schleifenden Screams und die grundsätzlich dunkle Attitüde. Auch wenn das Album keine ergreifenden Höhepunkte hat und vermutlich auch nicht in die Annalen der Death Metal-Geschichte eingehen wird, kommen VORUMS Debüt die schwarzmetallische Atmosphäre und die treibenden Rhythmen zugute; ebenso hinterlässt die relativ kurze Spielzeit von einer guten halben Stunde einen runden und kurzweiligen Eindruck. Das einzige längere Stück ist der Titeltrack, welcher „Poisoned Void“ auf gestalterische Weise zu einem würdigen Abschluss bringt.
Todmetaller auf der Suche nach jungen, spielfreudigen Bands dürfen hier ruhig zugreifen, Black Metal-Anhänger sind auch nicht falsch beraten. „Poisoned Void“ hat die eine oder andere Überraschung auf Lager und legt einen soliden Grundstein für VORUM.
Wertung: 8 / 10