Review Volbeat – The Strength / The Sound / The Songs

  • Label: Rebel Monster
  • Veröffentlicht: 2005
  • Spielart: Heavy Metal

„VOLBEAT? Nein, den Namen habe ich noch nie gehört. Samples? Nur zu, immer her damit.

Wow, das ist nicht schlecht, groovt ordentlich…“, so oder so ähnlich waren meine Gedanken als ich die dänische Band VOLBEAT für mich entdeckte.Ich musste nicht besonders lange überlegen, um mich für den Kauf der Scheibe zu entschließen.

Druck- und schwungvoll beginnt die Scheibe mit „Caroline Leaving“. Erstes markantes Merkmal: die Elvis-Atitüde des Sängers Michael Poulsen. Auch auffällig: Double Bass. Das klingt neu und unverbraucht – und es rockt! Was auch „ Another day, another way“ macht, nur eine Nummer heftiger. Ja, das ist nun die prophezeite Mischung bestehend aus (Heavy) Metal und Rock ‚N‘ Roll. Sehr geniale Stücke, und diese Stimme, absoluter Wahnsinn. Something else or…“ lässt dann die „Balladenseite“ der Band zum Vorschein kommen, was sich aber spätestens nach dem emotionalen Mittelpart als sehr gute Tat erweist. Langsam aber nicht weniger gut bzw. groovig wird man durch das Stück geführt. „Rebel monster“ lässt wieder härtere Töne klingen und baut mit Hilfe von schnellen Gitarren- und Drumparts Geschwindigkeit auf. Der Refrain hingegen ist ruhiger und kontrolliert, ehe wieder der rhythmusbetonte Teil kommt. Sehr starke Nummer. Und nun komme ich aus dem Staunen nicht mehr raus, mit „ Pool of booze, booze, booza“ knallt mir das nächste Aushängestück um die Ohren. Yeah, das sind die wiederauferstandenen 60s und 70s, so macht Musik richtig Spaß. Und genau so spilefreudig geht es mit „Always with u“ weiter. Ein konstant durchgezogener Beat, die Refrains dezent mit Synthies begleitet. Im Mittelstück noch ein kleines Solo, oh Mann, oh Mann – ein Highlight nach dem anderen.
Auch die Abwechslung kommt bei VOLBEAT nicht zu kurz, so weist „Say your number“ wieder typische Elemente auf, aber die Band schafft es immer einen neuen Höhepunkt zu verpacken. Hier sind es die Soli kombiniert mit druckvollen Gitarren Riffs – einfach herrlich diesem Spiel zuzuhören.

Nach nun sieben wirklich ausgezeichneten Tracks muss ich mir die Frage Stellen, was die Dänen auf die Zweite Hälfte des Silberlings gepresst haben, ich bekomme den dicken Grinser einfach nicht mehr aus meinem Gesicht.
Also, auf in Hälfte zwei, und die beginnt beruhigend melodisch. „Soulweeper“ wäre, wenn es denn die Wahl gäbe, der Lovesong der Disc. Wie aus einem 70er Liebesfilm – klassisch Rock betont – aber Metal! Ich liebe es.Eine satte Portion mehr Metal ist der „Firesong“, dieser geht vorallem zu Beginn mächtig ab, hat kaum melodische Elemente und Sänger Michael wirkt ein wenig böse, natürlich gewollt. Die richtige Mischung machts aus, VOLBEAT treffen diese voll ins Schwarze.„Danny & Lucy (11 pm)“, der zehnte Track, erinnert mich wieder an das alte Rock ‚N‘ Roll Gefühl und ja, der Song bestätigt dies zu 100 Prozent. Wenn ein Stück als Anspieltipp genannt werden soll, dann dieser. Ich weiß eigentlich nicht was ich noch schreiben soll – einfach göttlich!

Vermutlich erwartet ihr demnächst ein Ende meiner Lobeshymne, aber die Chance tut sich dank „Caroline #1“ absolut nicht auf. Ein weiterer, frischer (und das möcht ich betont haben) Song. Der Groove ist ähnlich, aber die Stimme des Sängers und das kreative Zusammenspiel der Band machen es möglich, einzigartige Songs zu hören. Verwechslungsgefahr ausgeschlossen.„Alienized“ driftet wieder in die Metal-betonte Richtung ab, tiefe Riffs wechseln sich mit schnellen ab, der Schlagzeuger gibt dem Instrumentalen den letzten Schliff. Und das Mittelstück überrascht mit cleanen, klassischen Gitarren. Volle Zustimmung, so muss ein guter Song sein.Kleine Frage: Ihr kennt doch Dusty Springfield („Son of a Preacher Man“)? „I only wanna be with you“ ist einer ihrer erfolgreichsten Songs, so ist es nur wenig verwunderlich, dass dieser Coversong von VOLBEAT mächtig reinhaut. Und so rhythmuslastig Song 13 zu Ende geht, so setzt „Everything’s still fine“ fort. Ein flotter Drumbeat, Double Bass inklusive, begleitet schöne Riffs im mittleren Tonbereich. Der Sänger gibt abermals sein Bestes.Und mit „Healing subconsciously“ sind wir dem Ende ganz nah. Aber bei diesem über fünf Minuten langem Stück wünscht man sich man wäre noch am Anfang der CD. Ein wirklich herausragend komponiertes Stück, dass das gesamte Spektrum der Band wiedergibt. Klarer Anspieltipp Nr. 2!

Ich bin wirklich Baff, durch den Wind, nennt es wie ihr wollt. Mit meinen bescheidenen Musikkentnissen behaupte ich einfach: diese CD ist einzigartig!
15 Songs… 15 absolut unnachahmliche Hits… 15 fehlende Schwachpunkte, genau das beinhaltet diese Disc. Klare Sache – 10 Punkte.

Wertung: 10 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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