Das irische Technical-Death-Prügelkommando VILE REGRESSION veröffentlicht mit „Empires“ sein zweites Studio-Werk und beweist erneut, dass sich auch in den tiefsten Tiefen des Undergrounds Bands tummeln, die es technisch (zumindest fast) mit den ganz großen Fischen wie etwa Necrophagist oder Gorguts aufnehmen können.
VILE REGRESSION preschen immer am Geschwindigkeitslimit vorwärts, ziehen gnadenlose Rhythmus-Wechsel durch, spielen sich voller Elan die Finger wund und springen munter zwischen Groove und Chaos hin und her. Auffällig sind vor allem die leichten Metalcore-Einflüsse, die „Empires“ zugänglicher und auch emotionaler machen. „Emotionen“ ist ein gutes Stichwort, denn mit diesem Thema beschäftigt sich die Band in den Lyrics. Der Titel „Empires“ ist dabei so zu deuten, dass „jeder Mensch Herrscher seines eigenen Reiches sein sollte“. So spannend sich das auch anhört, musikalisch merkt man von dieser (für Genremaßstäbe) positiven Einstellung reichlich wenig. Und das ist auch irgendwie gut so.
Den Hype, der an manchen Stellen im Internet um VILE REGRESSION veranstaltet wird, kann ich allerdings nicht völlig nachvollziehen. Keine Frage, die Band ist modern und auf dem Höhepunkt der Zeit, aber eine Revolution ist „Empires“ definitiv nicht. Trotzdem muss ich zugeben, dass ich am Ende der viel zu knapp bemessenen 30 Minuten gerne noch mehr gehört hätte. Wer nicht nach einer Offenbarung, sondern „nur“ nach einer weiteren Prügel-Scheibe zum Auf- und Abhören sucht, der findet hier sechs tolle Songs zum Mit-Nicken und Trommeln. Nächstes Mal aber bitte die doppelte Portion, VILE REGRESSION!
Keine Wertung