Review Van Halen – I

  • Label: Warner
  • Veröffentlicht: 1978
  • Spielart: Hard Rock

Es war so um 1986 als ich die Band Van Halen mit ihren aktuellem Album “5150“ entdeckte. Sicher hatte ich schon vorher von der Band gehört, Mitte der 80ziger kam man an Songs wie „Jump“ ja nicht vorbei, aber war das auch Metal? Oder wenigstens Hardrock? Seit Sommer 1985 waren die Klänge von verzerrten Gitarren und langhaarige Gestalten die herumgrölten das Größte für mich. Waren aber auch Van Halen das richtige für mich? Als junger Metalhead stand man allem was auch Nachmittags im Radio lief sehr kritisch gegenüber . Den ganzen Zirkus um Sängerwechsel habe ich auch mit bekommen, aber das war mir ehrlich gesagt egal. Ich hatte mir die aktuelle Scheibe mit dem neuem Sänger Sammy Hagar zugelegt und war recht angetan, als mir ein Schulkollege steckte: Die Alten sind besser. Der Aussage bin ich dann am nächsten Tag auf den Grund gegangen. Zu der Zeit wurde der Backkatalog von größeren Bands oft zum sogenannten „Nice-Price“ angeboten, was sich beim Van Halen–Debut auf ca. 8 DM niederschlug. Zu Hause habe ich erst mal das Teil auf Herz und Nieren bzw. auf seinen schwermetallischen Gehalt geprüft. Und siehe da, eine gute halbe Stunde später war ich der Meinung das diese Scheibe ein Knaller ist.

Sicher konnte die Scheibe härtemäßig nicht mit Metallica, Motörhead, Venom oder Slayer mithalten, aber was der Gitarrist beim 2ten Stück „Eruption“ veranstaltete war schon Hammer und Ohrwürmer gab es hier gleich im halben Dutzend. Selbst so ein „alter Schinken“ wie „You really got me“ (das Original ist von den Kniks aus den 60zigern), klang durch den Van Halen-Wolf gedreht so wie ich es mir vorgestellt habe. Ohne Zweifel kann man sagen das „- I –„ mit Abstand die härteste Scheibe der Van Halen-Brüder mit ihrem extravaganten Sänger David Lee Roth ist. Dessen Hang zu eigenartigen Songs im Swingstil oder so machte sich auch hier schon bemerkbar. Kann man bei „Ice Cream Man“ nach hören, der bis zur Hälfte eher meiner Mutter gefallen hätte, bis Eddie endlich den Verstärker aufdreht und dem „Treiben“ ein Ende setzte. Ein Lehrstück für alle Gitarrenanfänger, die sich damals alle die Finger wund gezockt hatten um so wie Eddie zu spielen. Sicher haben Van Halen in den letzten paar Jahren ihren Ruf als hervorragende Hardrockband mehr als ramponiert, aber das sie einst Geschichte geschrieben haben kann keiner leugnen. Mit diesem Album fing eine Erfolgsstory an, die so schnell kein Ende fand.
Auch die anderen Scheiben von Van Halen sind toll, besonders gut gefallen mir noch die beiden Knaller aus der Hagar-Ära „OU812“ und das eben erwähnte „5150“ , welches sich nach und nach doch wieder auf meinem Plattenteller drehte, wie fast alles was die Band veröffentlichte, selbst das poppige „1984“. Van Halen haben mir gezeigt das es auch gute Hardrockbands gibt. Und davon gibt es eine ganze Menge.

(Jörg)

Wertung: 8 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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