Review Vader – Live in Japan

  • Label: ZYX
  • Veröffentlicht: 1998
  • Spielart: Death Metal

In diesem Review widme ich mich voll und ganz des durchweg gelungenen Vader Live-Werks „Live in Japan“. Nachdem ich die polnischen Death Metal Walze beim Wacken 2003 das erste mal live erlebte, fühlte ich mich gezwungen, mir eine CD der Band zu besorgen. Da dachte ich, ist die Livescheibe ein geeignetes Werk. Aufgenommen wurde die CD am 31. August 1998 in Tokio.

Allein das Intro, welches aus mysteriösen Klängen besteht, lässt nichts anderes vermuten, als krachende, packende Minuten Vader Liveperformance. Dass die asiatischen Fans ein begeistertes Metallervolk sind ist hinlängst bekannt, wenn einmal von In Flames‘ Tokyo Showdown abgesehen wird. Wie Sänger Peter den Auftritt der Band vor der asiatischen Audienz ankündigt, ist ein Gänsehaut-eintreibender Genuss. Etwas so geheimnisvolles, dunkles ist mir noch auf keiner anderen Livescheibe resp. Live-Konzert begegnet. Schon die Betonung der Ansage ist schlichtweg düster und lässt nichts als das pure Böse vermuten. Nach einer japanischen Begrüßung verlautet „Vader has arrived to Tokyo finally, bringing in your real madness tonight my freinds“… „So join us, it’s time to die!“

Kurz danach hört die mysteriöse Musik auf und das stahlharte Geknüppel von „Sothis“ geht los. Es ist bei jedem Song das tolle Publikum des Landes der aufgehenden Sonne zu hören. Das ist neben perfektem Sound und starker Songauswahl, dass was ein Livealbum auszeichnet. Der „Distant Dream“ wird außerhalb der lyrischen Parts mit einem frenetischen „Hey hey hey“ bejubelt, was ich bei Death Metal Konzerten immer als recht amüsant empfinde. „Black to the Blind“ glänzt ebenfalls durch perfekten Sound und fehlerfreies Spielen. Dies könnte man aber zu jedem Song sagen. Da ich sicherlich bei einem Livealbum nicht auf einzelne Songs eingehen muss, will ich diese Rezension mal etwas kürzer halten und mich auf Fakten beschränken.

Die CD, die in Deutschland über ZYX Music vertrieben wird, bietet stolze 18 Tracks, wenn dort auch vereinzelnt Intros bei sind, die nicht all zu lange andauern. Richtig stark ist aber ein Cover… Ein Cover einer Thrash Legende. Die Rede ist von niemand anderem als Slayer. Das erwählte Stück nennt sich da „Reign in Blood“. Eigentlich heißt der Song zwar „Raining Blood“, aber darüber wollen wir mal hinwegsehen. Gestartet wird der Song mit den schleifenden,. langgezogen Tönen. Später dann geht das klassische Startriff los. Bevor es allerdings richtig pompös zur Sache geht ertönt ein kurzgezogener, lauthalsiger „Slayer“-Ruf von Fronter Peter. Die Drums und die Gitarren setzten ein. Vader covern diesen Metal-Klassiker in perfekter Manier. Eigentlich ist absolut kein Unterschied zum Original in Live-Performance zu erkennen. Lediglich der Gesang ist, ähem, Death Metal! Und das hört sich richtig, richtig stark an. Zudem möchte ich meinen, spielen Vader den Song etwas schneller als Slayer und, wir sprechen von Vader, die Basedrum wird stärker getreten.

„Omen“ enthält noch einmal eine Ansage für die asiatischen Fans. Vader versprichen darin, zurückzukommen und dass es ihnen eione Menge Spaß gemacht dort zu spielen. Peter geht sogar soweit, dass er sagt, dass er seine momentanen Gefühle nicht in Worte fassen kann.
Der letzte Song nennt sich auch schon „Dark Age“ und beginnt gewohnt böse. Schnelles Riffing, großzügiges Doubebase-Drumming, einwandfreier Sound und gute gesangliche Einlagen. Am Ende wird nochmals das fantaistische Publikum gelobt und Vader marschiert dann von der Bühne.

Definitiv ein ganz starkes Livealbum des polnischen Death Metal Exports. Für jeden Vader Fan ein unumgängliches Muss, für jeden Death Metal Fan ein gutgemeinter Rat…

Keine Wertung

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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