Trotz ca. 150 Auftritten und einer breiten Gefolgschaft in den sozialen Medien sind die Darmstädter UNLEASH THE SKY bislang wohl eher Szene-Insidern bekannt. Kein Wunder, gibt die vierjährige Historie doch erst ein einziges Album her. Mit „Youth.“ präsentiert man sich nun also erneut und hat eine Menge Metal mit unterschiedlichen Core-Elementen mit dabei.
Das Intro schürt schon erste Erwartungen, doch würde es stilistisch fast eher zu einer Band aus dem düsteren Bereich passen. Dann starten UNLEASH THE SKY mit „These Days“ erstmal durch. Kurzes Zögern…klingen die „Wohoo“-Vocals nicht irgendwie etwas peinlich? Der Gedanke verzieht sich aber schnell, sicherlich sind sie kein brandneues Stilmittel, aber dafür wirkungsvoll eingesetzt. Zudem macht die Band schon mit dieser Nummer klar, wohin die Reise geht. Die Musik schafft es immer wieder, ein kraftstrotzendes Fundament zu zimmern, der Gesang passt sich mit unglaublich eingängigen Melodien da bestens an.
Günstigerweise hat Produzent Sky van Hoff mit „Youth.“ ein ordentliches Brett bereitet, gerade die Drums knallen gehörig und verstärken die Power des punktgenauen Songwritings zusätzlich. Lediglich der Bass wird etwas stiefmütterlich behandelt, insgesamt muss man hier aber nicht mehr meckern als nötig, es wird eben alles dem Gesamtwerk untergeordnet. Und so zocken sich die fünf Jungs durch die neun regulären Songs (neben dem Intro gibt es noch zwei Akustikversionen auf die Ohren), es wird selten langweilig, wobei man aber nicht verheimlichen sollte, dass der Platte gegen Ende ein wenig die Luft ausgeht.
Dies liegt möglicherweise am Tempo, welches hinten heraus immer mehr nachlässt, so geht dann leider auch ein Teil der Energie verloren. Das ist nicht dramatisch, schließlich sind die Songs immer noch anständig, aber die erste Hälfte von „Youth.“ kann qualitativ doch mehr überzeugen. Eventuell hätte man sich etwas mehr auf einen leicht progressiveren Ansatz konzentrieren sollen. Dies zeigt schon die sehr knapp gehaltene Spielzeit der Lieder, lediglich zweimal kommt man überhaupt über vier Minuten hinaus. Sicher, wenn ein Song fertig ist, sollte man ihn nicht künstlich aufbauschen, aber so ergibt man sich eben auch der Gefahr, weniger zu sagen, als möglich gewesen wäre.
Trotz der Kritik ist UNLEASH THE SKY mit „Youth.“ ein wirklich ordentliches Album gelungen. Live entfacht die Musik sicher noch mal ein My mehr an Durchschlagskraft, aber auch daheim kann man als Freund von Metal mit Core-Einschlag Freude an der Platte haben.
Wertung: 7 / 10
im vergleich zum ersten Album, finde ich „YOUTH“ eher enttäuschend.12 Songs, davon 2 (mehr oder weniger) doppelt und 1 Intro machen unterm Strich gerade mal 9 Songs……10 sollten es dann doch schon sein. Gut finde ich die eher moll-lastigen Lieder wie beispielsweise mein Lieblingssong des Albums „Faithkeeper“, was jedoch eher den Instrumentalen Aspekt betrifft. Der Kurs der Band steuert offensichtlich vom Geschrei zu überwiegend cleanem massentauglicherem modernen Metal zu gehen. Diese Veränderung ist positiv anzuerkennen, man investiert ja schließlich nicht Zeit und Geld in Equipment, professionelle Aufnahmen etc weil einem gerade mal danach ist. Was mir bei der Aufnahme jedoch sofort aufgefallen ist, ist das der cleane Gesang aufgrund seiner eher unmelodischen Tiefe sehr stark in den Instrumentalen Teil eingebettet ist. Ich werde UTS weiterhin verfolgen und bin schon jetzt gespannt wo die Reise mit der neuen Scheibe hingeht.