Metalcore vom anderen Ende der Welt: Die Australier UNDERMINE THE SUPREMACY legen mit „Ashes“ ihren Erstling vor, wobei sie sich zunächst auf eine EP beschränken. Ein kurzes Intro, dann fünfmal in die Vollen und gut ist.
Naja, fast, denn man merkt den gut 20 Minuten schon an, dass die Band ihren Weg noch sucht. Man ist erst seit einem guten Jahr unterwegs, daher sind die Kinderkrankheiten noch absolut verständlich, nachvollziehbar und somit entschuldigt. Es fängt an mit einem eher durchwachsenen Songwriting, vermutlich will man noch zu viel, denn schon die einzelnen Songs an sich sind nicht immer homogen. Man kommt gewissermaßen von „Hölzcken auf Stöckscken“, worunter die Eingängigkeit leider ziemlich leidet.
Da ist in Zukunft sicher mehr drin, die notwendige Spieltechnik kann man UNDERMINE THE SUPREMACY nicht absprechen, aber letztlich klingt „Ashes“ so wie der Bandname, sperrig und irgendwie unausgegoren. Die Fronter Anthony und Pip wechseln zu schnell zwischen Growls und Screams, wobei beide eine gute Figur machen. Die durchaus hochwertigen Soli werden scheinbar nach Gutdünken eingestreut und die Geschwindigkeitsdynamik ist zu abrupt.
Das sind alles keine Dinge, die sich nicht mit etwas Tüftelei eliminieren lassen. Die Frage, ob es nach einem Jahr Existenz immer gleich unbedingt eine Veröffentlichung braucht, kann „Ashes“ nicht klären. Eine erste, unabhängige Einschätzung bekommen die Jungs auf jeden Fall und wenn sie sich den einen oder anderen Ratschlag zu Herzen nehmen, dann kann man zukünftig sicher ordentliches Material erwarten.
Keine Wertung