Drei Jahre ist es nun her, dass Dionysos bei Helrunar ausgestiegen ist, um mit UNDER THAT SPELL ein Jahr später sein eigenes, neues Projekt aus der Taufe zu heben. 2010 erschien schließlich mit „Apotheosis“ das Debüt-Album der Formation – und wusste zumindest mich nicht ansatzweise zu überzeugen: Statt der wahrlich mächtigen Riffs, die Dionysos als Hauptsongwriter von Helrunar geschrieben hatte, hatte man es hier mit bestenfalls durchschnittlichem Black Metal zu tun, der, durch einige belanglose Akustik-Passagen aufgemotzt, mehr als nur belanglos aus den Boxen knatterte.
Mit „Black Sun Zenith“ steht nun das zweite Album des Projekts in den Startlöchern – allein, viel geändert hat sich seit dem Debütalbum leider nicht: Erneut verziert durch ein absolut durchschnittliches Engels-Artwork, bietet auch das zweite Album größtenteils langweiliges Riffing und schon viel zu oft gehörte Kompositionsmuster: Durchgehendes 16tel-Gesäge von simplen Melodie-Riffs, wie man sie vom schwedischen Black Metal genauso kennt, wie von jüngeren Bands á la Stormnatt, begleitet von 08/15-Gesang und durchgehend geprügeltem Schlagzeug ist hier der klar dominierende Stil, der Song um Song umgesetzt wird und so, leider, bereits nach wenigen Tracks ermüdet: Zu gleich klingen die Riffs, zu ähnlich ist die Atmosphäre der Songs…Mit „Redemption“ findet sich zwar, wie schon auf dem Debüt, erneut ein Akkustik-Interlude auf dem Album, welches wohl für Auflockerung sorgen soll, allein, nach sechs faden Songs ist es dafür zum einen bereits zu spät, zum anderen ist das Stück handwerklich zwar gut gemacht, jedoch auch alles andere als innovativ. Mit „Sun“ folgt – Achtung, Überraschung – dann nochmal ein schneller Black Metal-Knüpple-Song, bevor das eher doomige „Mantra II“ zwar dankbarer weise nochmal etwas Abwechslung in die Chose bringt, jedoch dabei nicht mehr zu überzeugen weiß, als die anderen Songs, beginnt doch auch dieser Song bereits nach wenigen Minuten, fad zu werden.Ich kann mir nicht helfen, aber mit UNDER THAT SPELL werde ich nicht warm. So unterhaltsam, groovend und athmosphärisch ich die Riffs von Helrunar fand, so belanglos wirkt auf mich alles, was das neue Projekt von Dionysos veröffentlicht. Sicherlich, handwerklich und technisch spielt sich all das auf professionellem Niveau ab, und wer truen Black Metal im allgemeinen mag, ist auch hier sicher nicht völlig falsch, allein, echte Argumente, warum man sich ausgerechnet „Black Sun Zenith“ kaufen sollte, und nicht eine X-beliebige andere Black Metal-CD, fallen mir grade reichlich wenige ein… oder, um ehrlich zu sein: Eigentlich nicht eines.
Wertung: 5 / 10