Review Unanimated – In The Light Of Darkness

  • Label: Regain
  • Veröffentlicht: 2009
  • Spielart: Death Metal

2009 scheint das Jahr der Urväter des Schwedischen Metals zu werden. Nicht nur General Surgery releasen -erfreulicherweise- nicht erst nach weiteren zehn Jahren ihr zweites Album, nein, auch UNANIMATED sind zurück auf der Bildfläche.
Nach ihrer Gründung im Jahre 1989 wurden 1993 und 1995 die heute noch legendären Alben „The Forest Of The Dreaming Dead“ und „Ancient God Of Evil“ veröffentlicht, ehe man das Projekt von 1996 bis 2007 ruhen lies.
Das UNANIMATED mit diesen zwei Alben eine wahre „Lawine“ an einer neuen Variante des Schwedischen Melodic Death losgetreten hatte, ahnte wohl damals niemand. Doch noch heute berufen sich unzählige Bands weltweit auf die Atmosphäre und die Wucht, die hinter diesen beiden Scheiben steckt. Ein schweres Erbe also, dass hier die Jungs um Richard Cabeza und Micke Jansson 14 Jahre nach dem letzten UNANIMATED Release antreten müssen. Alle Bandmitglieder haben mittlerweile einiges an Erfahrungen in Bands wie Dismember, Entombed, Nifelheim&Co. gesammelt und liesen in der Zwischenzeit unterschiedliche Einflüsse auf sich wirken.

Doch all die neuen Eindrücken und 13 Jahre UNANIMATED-Abstinenz hinderten Cabeza&Co. nicht daran, auch im Jahre 2009 die klassichen Stilelemte der vergangen Tage wieder aufzugreifen und nahtlos an ihnen anzuknüpfen. So hat es Joje Bohlin (Songwriter und Gitarrist) erneut geschafft schleppende Riffs mit rasenden Soli zu kombinieren. Micke Jansson keift und growlt wie eh und je die Lyrics herab und die Doublebasssalven von Drummer Peter Stjärnvind lassen auch nicht lange auf sich warten.
Das ganze klingt auf „In the Light of Darkness “ noch einen Touch mehr nach Black Metal als Mitte der 90er Jahre, sodass nicht gerade selten ein Hauch von Dissection die Songs berüht. Doch das tut der Scheibe keineswegs negativ anhaften, die neue Mischung steht den vier Schweden verdammt gut.
UNANIMATED haben es nämlich erneut geschafft, eine nahezu perfekte Symbiose von scheinbarer Monotonie und Melodieregen zu erschaffen, welche nahezu perfekt ausgearbeitet und instrumentalisiert wurde. Gerade bei Songs wie „Enemy of the Sun“ oder den Titeltrack „In the Light of Darkness“ wage ich fast zu behaupten, dass man hier nahe an der Perfektion komponierte. Vorallem die treibenden Parts, die gänzlich ohne Keyboard auskommen und dennoch eine wahnsinnige Atmosphäre aufkommen lassen.
Auch wenn das Album an manchen Stellen einiges langsamer klingt, als noch „Ancient God Of Evil“, so hindert es UNANMIATED nicht daran puren Hass und musikalisches Feingegühl zu versprühen.

Die ganze Scheibe klingt verdammt durchdacht und lässt eigentlich nirgends das Gefühl einer billigen Reunion-Scheibe aufkommen. UNANIMATED haben sich deutlich hörbar nach all den Jahren, wegen der Musik und nicht des Geldes wegen zusammengefunden. Und das ist auch gut so.
UNANIMATED sind zurück, und wie! „In The Light Of Darkness“ klingt als wären sie nie weg gewesen und ist drauf und dran die Vorgänger zu übertreffen.

Wertung: 9.5 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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