Das Cover von "The Art Of A Maniac" von Tymo

Review Tymo – The Art Of A Maniac

  • Label: Empire
  • Veröffentlicht: 2022
  • Spielart: Thrash Metal

Der kanadische Metal-Underground ist weltweit ebenso bekannt wie beliebt, wobei die dortige Szene vor allem durch allerhand traditionelle Heavy-Metal-Bands Aufsehen erregt. Allerdings kann man in Kanada auch Thrash – das haben Bands wie Sacrifice bereits Mitte der 80er bewiesen. Die aus Toronto stammenden TYMO etwa haben sich bereits seit 2015 dem traditionellen Thrash Metal verschrieben und es seitdem auf immerhin zwei volle Alben gebracht. Nach dem 2017 erschienenen „Purge & Reset“ wurde es zwar erst einmal still um die Truppe, aber nun sind TYMO mit „The Art Of A Maniac“ zurückgekehrt.

Die Musik von TYMO ist schnell beschrieben: Die Kanadier spielen Thrash Metal wie aus dem Bilderbuch, wobei sie vor allem auf messerscharfes, tightes Riffing bei höchster Geschwindigkeit setzen. Dass die Truppe dafür die nötigen Fähigkeiten mitbringt, wird auf „The Art Of A Maniac“ schon im Opener deutlich, denn mit „Tymonicide“ wird die Platte von einem knapp dreiminütigen Instrumentalstück eröffnet. Das eignet sich als hervorragend als Werkschau, denn Riffs, Leads und Melodien machen hier schnell klar, womit man es auf diesem Album zu tun bekommt.

Wie bei den meisten traditionellen Thrash-Metal-Bands sind die Vorbilder auch im Falle von TYMO offensichtlich. So ist es ganz sicher kein Zufall, dass auch Megadeth ihr Album „Endgame“ mit einem Instrumental eröffneten, denn Dave Mustaine und seine Mannschaft waren gewiss die größte Inspirationsquelle für den Opener oder auch den Titeltrack. In „The Roy Parsons Project“ wildern die Burschen aus Toronto sodann im Territorium von Wabringer und das ansatzweise verschachtelte „War Beneath The Skull“ trägt Züge von Evile. Wer es lieber ungestüm und partytauglich mag, hört rabiate Songs wie „Mars Attacks“ und „Alcoholocaust“, denn hier erinnern TYMO stark an ihre Kollegen Gama Bomb – und dieser Stil steht ihnen verdammt gut.

Anhand der vielen Vergleiche dürfte klar sein: Das meiste von dem, was TYMO auf „The Art Of A Maniac“ zu bieten haben, kennt man schon von anderer Stelle. Somit spielen die Kanadier weithin gesichtslosen Old-School-Thrash, der auf dieser Platte aber immerhin mit viel Energie und technisch einwandfrei präsentiert wird. Vor allem in der Hitze eines Live-Auftritts macht das gewiss großen Spaß und auch auf CD werden insbesondere Genre-Puristen ihre Freude damit haben, objektiv betrachtet sind TYMO mit ihrem spaßigen Thrash Metal nach Zahlen allerdings eher im Mittelfeld zu suchen.

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Wertung: 6.5 / 10

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