Review Twelve Tribes – The Rebirth Of Tragedy

Twelve Tribes nennt sich eine der unzähligen Bands die schon seit Jahren in der amerikanischen Hardcore, Metalcore und „Was auch immer“ Core-Szene ihr Unwesen treiben, doch wahrscheinlich nie die Aufmerksamkeit der breiten Masse genießen dürfen. Trotzdem haben besagte Twelve Tribes einen Deal mit Roadrunner Records ergattert und mit „The Rebirth Of Tragedy“ nach „As Feather To Flowers and Petals to Wings “ (über Eulogy Records) ihren zweiten regulären Longplayer rausgehauen. Die Aufmachung sieht recht gut aus, zeigt aber recht deutlich dass hier wohl eher kein Black Metal zu finden ist. Obwohl ich überhaupt keine Ahnung hatte was auf mich zu kommt, was mir doch recht klar dass hier Metalcore oder ähnliches rauskommen muss. Und genau so war es.

„Post Replica“ zeigt sofort die Marschrichtung, die Twelve Tribes einschlagen: Sperrige und manchmal auch zähe Gitarrenriffs, viele Breaks, nicht sonderlich schnell, dazu Hardcore-Shouts. Durch regelmäßige melodische und vor allem emotionale Einschübe von Adam Jackson lässt sich jedoch auch eine stilistische Verbindung zu manchen Emocorebands ausmachen. Ich jedenfalls war etwas überrascht von ihrem Stil, da ich die Musik jetzt nicht direkt mit der einer anderen Band vergleichen kann. Auf einzelne Songs eingehen macht bei dieser Scheibe recht wenig Sinn, da alle Stücke ähnlich aufgebaut sind und sich stilistisch fast nicht voneinander unterscheiden. Jedoch lässt sich nach nur wenigen Liedern bereits festmachen, dass das Songmaterial insgesamt recht sperrig ist und bei den meisten wohl mehrere Durchläufe benötigen wird. Somit ist es in einer Zeit, in der Metalcore im Stile von Killswitch Engage und Unearth boomt, eher eine mutige Scheibe der aus Ohio stammenden Jungs.

Und gerade durch den Versuch sich von anderen Bands abzugrenzen haben sich Twelve Tribes selbst ein Bein gestellt, denn nach nur kurzem Probehören beim Plattenhändler seines Vertrauens, wird dem Metalfan „The Rebirth Of Tragedy“ eher als letzte Platte in die Gehörgänge springen und sich dort festkrallen. Obwohl Songs wie „Translation Of Fixes“, „Chroma“ oder „The Train Bridge“ sicherlich große Momente beinhalten. Schade, denn Potential haben diese Burschen sicherlich genug. Hört es euch einfach an und entscheidet selbst.

Wertung: 6.5 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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