Wenn eine Band von Josh Homme als “Probably the best band in the world“ bezeichnet wird, dann muss diese Truppe schon so einiges richtig machen. Dass hier nur von den TRUCKFIGHTERS die Rede sein kann, ist klar – das Zitat ja hinlänglich bekannt. Bevor endlich das neue Album erscheint, gibt es mit „The Chairman“ bereits einen Appetitmacher in EP-Form.
Vier Songs sind auf selbigem vertreten, allerdings vergönnen die TRUCKFIGHTERS mit „The Chairman“ ihren Fans nur einen neuen Song, die drei anderen sind Liveversionen.
Das ist schade, umso mehr, da „The Chairman“ einfach ein richtiger Kracher geworden ist. Fast neun Minuten lange zockt sich die Band durch trockenste Riffs, fetteste Grooves und coole Bassläufe. Dabei gibt das Schlagzeug sehr variabel den Druck vor, mit dem die Band zu Werke geht – lässiges rocken wechselt sich mit druckvollen Uptempo-Passagen ab und die Grooves, welche dem Stoner Rock nun einfach inne sind walzen alles platt, was nicht bei drei einen durchzieht.
Das gilt für die Liveversionen, welche auf „The Chairman“ enthalten sind, natürlich nicht minder. „Desert Cruiser“ ist mit gut zwölfeinhalb Minuten sehr lang, bleibt allerdings immer spannend und ist ja ohnehin als Filetstück der TRUCKFIGHTERS bekannt.
Mit „Monte Garagano“ und „Traffic“ gibt es noch zwei weitere Songs, die qualitativ durchaus mithalten können. Allerdings erkennt man bei allen drei Stücken den Live-Faktor nur an kurzen Rufen zu Songbeginn und –ende, sowie an dem etwas weniger klaren Sound.
So ist „The Chariman“ ein zweischneidiges Schwert: Als Fans der TRUCKFIGHTERS bekommt man nur einen neuen Song geboten, der allerdings richtig gut ist. Wem die Band unbekannt ist, bekommt mit dieser EP ein solide Einführung in den Sound der Band, womit sich für jenes Klientel die Anschaffung durchaus lohnt.
Keine Wertung