Guter Death Metal aus England ist nicht gerade eine alltägliche Sache. Das dachte sich auch Rising Records und schnappte sich die Jungs von TRIGGER THE BLOODSHED um mit ihnen ihr ersten Album einzuspielen.Die Richtung dieser Band lässt sich am Namen schon erahnen. Doch zur Überraschung bedient man sich hier einem Klischee weniger, und setzt etwas mehr auf Death Metal, denn auf Metalcore.
Gegründet wurde die Band bereits 2006 in Bristol und konnte sich im dortigen Underground schon einen gewissen Ruhm erspielene. Mit „Purgation“ will man nun den Sprung über den Kanal schaffen und auch auf dem Festland Fuß fassen. Dies gelang sogar schon zum größtenteil, konnten die Jungs doch mit einer weltweit handelnden großen Plattenfirma einen Vertrag abschließen und so auch schon erste Konzertluft schnuppern.
Der Sound des sehr blastgroovenden Death Metals ist glasklar und auch spielerisch, würde man kaum merken, dass es sich hier um ein Debüt handelt. Die Mid-Tempo Parts sitzen, eine gewissen Struktur ist erkennbar und die Varibilität in der Geschwindigkeit ist auch vorhanden.Hier und da lassen sich auch typisch amerikanische Grindcore / Brutal Death Metal Elemte ausfindig machen, die eindeutig zeigen, dass hier mehr Bands aus Florida als Vorbilder herhielten mussten, als aus dem eigenen Land.
Doch damit kommen wir auch schon zum negativen des Albums. Mögen die Breakdowns und Blastbeat attacken noch so gut sitzen. Etwas ganz wichtiges fehlt dieser Band. Und das ist die Eigenständigkeit. Alles klingt viel mehr nach einem Best of der Lieblingsbands, als nach eigenen Kreationen. Hier mal ein bisschen Cannibal Corpse, dort ein bisschen Dying Fetus mit einer Prise mehr Tempo. Das alles runtergehackt auf 17 Tracks in 37 Minuten und fertig ist das Debüt.
Aller Anfang ist schwer. Das werden wohl auch TRIGGER THE BLOODSHED erfahren müssen. Das Potential ist durchaus vorhanden, doch fehlt den Jungs eindeutig noch die Eigenständigkeit die sie hoffentlich mit der Zeit noch erreichen werden. Denn es ist immer wieder erfreulich, wenn neue Bands in diesem Bereich, die brutale Ecke des Death Metals erkennen und sich lieber an Cannibal Corpse, als an irgendwelchen gehypten Bands orientieren. Denn nur so kann die Vielfalt in diesem Untergenre gewahrt bleiben.
Fans der oben genannten Bands dürfen hier gerne mal ein Ohr riskieren. Die Myspace Seite der Jungs bietet dazu genügend Möglichkeiten. Bleibt nur abzuwarten, was TRIGGER THE BLOODSHED in Zukunft aus ihrer Chance machen werden. Das Potential ist auf jeden Fall nicht zu überhören.
Daher greife ich zwar zu einer niedrigen, aber steil nach oben zeigenden Punktzahl.
Wertung: 6 / 10