Seit dem Jahre 2001 veröffentlichet das polnischen Zwei-Mann-Projektes THRONEUM, das seine Musik vielversprechend als „Ancient Nightmarish Death Terror Metal“ bezeichnet, in schöner Regelmäßigkeit alle zwei Jahre ein Album – und so ist nach Adam Riese nun also das fünfte Werk fällig, welches auf den Titel „Deathcult Conspiracy“ hören wird.
Da mir diese Band beziehungsweise ihr künstlerisches Schaffen bisher nicht untergekommen ist, kann ich nicht objektiv zwischen den bisherigen Alben vergleichen – aber ich mutmaße jetzt einfach mal, dass das neue Album sich nicht wie schwarz von weiß von den Vorgängern unterscheidet – ist das hier gebotene Material so traditioneller Blackened Death Metal, wie er nur irgendwie traditionell sein kann: Recht flotte, rotzig-rockige Riffs, daszu ein rohes Schlagzeug und alle Aufmerksamkeit auf sich ziehender Gesang: Hier wird gebrüllt, gegurgelt und gerotzt zugleich, dass man meint, Sänger Tomasz hätte er seine Stimmbänder mit Teer mit Schwefel geschmiert.
Dass die neun Lieder, die alle im Mittel knappe drei Minuten dauern, nicht die vertonte Abwechslung als Solche sind, ist klar, aber zumindest macht man das, was man macht, gut:
Unterstützt durch den druckvollen Sound schiebt das Ganze bisweilen kräftig und hat durchaus Headbang-Qualität. Von der Atmosphäre her könnte die Band mit den Norwegern Koldbrann verwand sein: Die von der Grundstimmung her blackmetallenen Songs in Verbindung mit einer rockigen Komponente, der dreckige, brutale Gesang und auch der ungehobelten, naturbelassenen Produktion lassen hier einige Parallelen erkennen, auch wenn THRONEUM in Sachen Atmosphäre bei diesem Vergleich nicht ganz mithalten können.
Für Fans von rauhem Blackened Death Metal ist der Kauf eine relativ risikofreie Investition, wenn man nicht unbedingt das Album des Jahres erwartet. Denn insgesamt ist „Deathcult Conspiracy“ zwar vielleicht kein weltbewegendes, aber auf alle Fälle ein durchweg gutes und grundsolides Werk mit Hand und Fuß. Wer die Band bisher nicht kannte, dem bietet sich mit diesem Album zumindest eine gute Möglichkeit, dies zu ändern… bei Gefallen ist es sicher auch nicht ganz verkehrt, sich mal mit den älteren Alben der Band vertraut zu machen…
Wertung: 7.5 / 10