Manche Dinge kann man getrost als Konstante ansehen – die Release-Regelmäßigkeit der Polen THRONEUM gehört offenbar dazu: Denn wo schon die ersten fünf Alben stets im zweijahres-Abstand veröffenlticht wurden, ist es nun, zwei weitere Jahre nach „Deathcult Conspiracy“ wieder Zeit für einen neuen Output – und hier ist er.
„Death Throne Entities“ heißt das Werk, und ist erneut ein Bastard aus Thrash, Black und Death Metal – und zwar ein ziemlich hässlicher. Bereits der Vorgänger wusste ja durch wahrlich räudigen Sound zu beeindrucken: Geknüppel, rohes Gesäge und unglaublich angepisst klingende Vocals waren zwar nicht eben Garant für Spannung, jedoch zumindest eine ziemlich kraftvolle Kombination. Was einem entgegendröhnt, startet man „Death Throne Entities“ das erste Mal, ist auf andere Art und weise Schockierend: Dumpf und mumpfig pressen sich die Gitarren aus den Boxen, dazu scheppert irgendwo ein Schlagzeug wie ein lockeres Metallteil an einer Dampflock und Sänger Hanuszkiewicz schreit herum wie ein Höhlentroll, dem jemand auf den Fuß gestiegen ist.
Dass hier der ein oder andere nette Riff verarbeitet ist, will ich dabei ja garnicht in Abrede stellen – allein, ich höre es einfach nicht. Garagig, undergroundig, naturbelassen, roh – alles gerne. Aber irgendwo ist nicht nur eine ästhetische Grenze erreicht, sondern schlichtweg auch eine Toleranzgrenze… und diese unterschreiten THRONEUM hier leider deutlich.
Dieses rohe Geprügel ist schlichtweg nicht zumutbar, die Songs klingen spätestens nach 30 Sekunden alle identisch, und zwar nach… Lärm.
Wie viele Punkte soll man vergeben, wenn man nach drei Songs dazu übergeht, in die Stücke nurnoch hineinzuhören und das Review anschließend lieber im stillen Kämmerlein eintippt, als, wie gewöhnlich, dabei das Album, um das es geht, zu hören? Ich weiß es nicht. Ganz unsympathisch ist mir diese Band nicht, und das letzte Album war auch alles andere als ein Fehlgriff – allein, was sich THRONEUM bei der Produktion dieses Klang-Schrotthaufens gedacht haben, bleibt wohl ihr Geheimnis. Viele Lorbeeren werden sie dafür jedenfalls nicht kassieren…
Wertung: 2 / 10