Review This Ending – Garden Of Death

Endlich ist es so weit! Sieben Jahre nach „Dead Harvest“ legen die schwedischen Melodeather THIS ENDING ihr drittes Album vor. „Garden Of Death“ heißt das schöne Stück und bereits am dystopischen Cover lässt sich erahnen, dass das Quartett auch diesmal keine Gefangenen nimmt. Etwas hat sich jedoch geändert: die Schweden haben sich nämlich auf ihre Wurzeln besonnen. Industrial-Elemente findet man nun keine mehr, stattdessen haben sich THIS ENDING mittlerweile gänzlich dem Oldschool-Schwedentod verschrieben.

Auch wenn die kurzen Ausflüge in den Industrial durchaus ihren Reiz hatten (man höre sich nur einmal den grandiosen Titeltrack ihres Debüts „Inside The Machine“ an), so muss doch gesagt werden, dass ihnen diese musikalische Kursänderung gut zu Gesicht steht. Die oldschoolige Herangehensweise, die THIS ENDING an den Tag legen, macht sich augenblicklich anhand der ersten Riffs des Openers „Torrent Of Souls“ bemerkbar. Der Track ist eine beinharte Death-Metal-Granate mit brachialen Blasts, die trotz aller Brutalität schnell ihren Weg ins Gedächtnis findet. Inzwischen dürfte dem Hörer auch aufgefallen sein, dass bei THIS ENDING nicht nur instrumental ein neuer Wind weht. Man könnte fast glauben, dass nun jemand anderer hinter dem Mikro steht, denn die Vocals klingen nun nicht mehr so füllig wie noch auf dem Debüt.
Dafür bekommt man es mit wesentlich variableren und aggressiveren Screams und Growls zu tun, die auch oft mehrstimmig oder als Backing-Vocals zum Einsatz kommen. Erfreulich ist außerdem, dass sie es immer noch schaffen, diese auch eingängig zu arrangieren, anstatt sie einfach nur wahllos auszurülpsen, wie es leider viele Genre-Kollegen zu tun pflegen. Der Wandel im vokalen Bereich ist THIS ENDING somit ebenfalls geglückt. Ansonsten ist aber vieles beim Alten geblieben, die Riffs sind glücklicherweise weiterhin genau an der Grenze zwischen Härte und Melodik. Manchmal fühlt man sich aufgrund der epischen Melodien an alte Amon Amarth zurückerinnert, nur eben ohne das Wikingergehabe und mit mehr Aggressivität.
Dementsprechend halten sich die Schweden auch meist im oberen Tempo-Bereich auf, nur hin und wieder wird der Fuß vom Gaspedal genommen, so beispielsweise im unheilvoll-epischen Intro von „Chaos Within“ oder in einigen Passagen des Titeltracks. Dennoch wird auch bezüglich Rhythmus und Geschwindigkeit genug Abwechslung geboten, um den Hörer durchgehend bei Laune zu halten. Auf rasante Soli wurde natürlich auch nicht verzichtet. All diese musikalischen Leckerbissen werden durch die perfekte, weil eben nicht zu glatte Produktion nochmal eine Spur schmackhafter gemacht.

Mit „Garden Of Death“ beweisen THIS ENDING, dass ein paar Schritte zurück manchmal der richtige Weg sein können. Ja, es ist geradliniger Oldschool-Melodeath, der keine neuen Maßstäbe setzen wird. Aber das ändert nichts daran, dass es sich um eine gelungene Platte handelt, die praktisch durchgehend gut unterhält und der Band-Diskographie ein paar neue Highlights hinzufügt. THIS ENDING sollten damit ihre Fans und Anhänger schwedischen Death Metals gleichermaßen zufriedenstellen.

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Wertung: 8 / 10

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