THE WAY THEY RUN gibt es erst seit einigen Monaten: Zusammengesetzt aus verschiedenen Teilen der schwedischen Hardcore-Szene und verschiedenen Ecken des Landes, widmen die Stockholmer sich auf „Safe Haven“ etwas seichteren Gefilden des Punk-Rocks.
Die Band preist auf ihrer Facebook-Seite die Mischung aus „der Energie des Hardcore“ und „emotionaleren Themen“ an – davon merkt man leider nicht viel, denn „Safe Haven“ klingt wie ein uninspiriertes Remake einer durchschnittlichen Emo-Rock-Band der letzten 20 Jahre. Schon der Opener „Eyewitness“ ist schlicht abwechslungsarm und langweilig: Ein Drei-Akkord-Riff drei Minuten lang zu wiederholen sich dabei auf einerseits monotonen, andererseits nervigen, weil weinerlichen Gesang zu beschränken, kann nicht zielführend sein. Es ist ja schön und gut, wenn man keinen „aggressiven“ Hardcore-Punk mehr spielen möchte. Wenn aber selbst die Gitarrenriffs von Blink 182 kraftvoller klingen als die der eigenen Band, sollte man sich Gedanken machen.
Zugleich erscheinen alle vier Lieder auf „Save Heaven“ wie eine leicht abgewandelte Kopie des jeweils anderen: Beinahe identische Schlagzeugbeats, nervtötend repetitive Gitarrenmelodien auf den ersten drei bis vier Bünden und Songstrukturen, die in Sachen Abwechslung gerade mal, wenn überhaupt, das Niveau einer Schülerband erreichen, sind beste Beweise dafür, dass der Zahn der Zeit am Können der Musiker genagt hat und die versprochene Aggression während eines frustrierenden Nachmittags im Proberaum wohl schon komplett abgebaut wurde.
Wenn man „Safe Haven“ nicht als überflüssig bezeichnen möchte, muss man als Fazit sagen: Im besten Falle uninspiriert, im schlechtesten langweilend bis nervig.
Keine Wertung