Dass der Verbund von Synthwave und Horror aktuell im Trend liegt, belegen Bands wie Dance With The Dead oder Carpenter Brut und Serien wie American Horror Story oder Stranger Things. Was in den 80er Jahren die eine Generation schockiert und nicht in den Schlaf kommen gelassen hat, wird für die nachfolgende Generation erneut aufgegriffen und effektvoll, auditiv wie auch cineastisch, in Szene gesetzt – warum da nicht mitmachen, dachte sich wohl der Slowake Vladimir Pavelka.
Pavelka, unter anderem als Sänger und Gitarrist bei Cult Of Fire und Death Karma tätig, rief kurzerhand das Ein-Mann-Projekt THE HOUSE ins Leben und brachte mit der „The House Horror Tribute Collection“ etwas auf den Markt, was eher die Erfüllung eines individuellen Wunsches ist als eine notwendige Veröffentlichung. Denn die allseits bekannten Melodien von Horrorklassikern wie „The Exorcist“, „A Nightmare On Elm Street“ oder „Pet Sematary“ als Intro für eigene, in dem Fall unterdurchschnittliche Black-Metal-Songs zu nutzen, ist weder spektakulär noch etwas, was die Musikszene in der drölfzigsten aufgewärmten Variante benötigt.
Demnach ist Pavelkas Vorgehen in THE HOUSE bereits vollumfänglich vorhersehbar, bevor man die Hälfte der knapp 40-minütigen Platte gehört hat: Die acht Tracks warten zu Beginn mit einer bekannten Hookline aus einem Horrorfilm auf, an dem sich der (begrenzt) kreative Erguss von THE HOUSE anschließt. Mal rein ambient gehalten, mal in einem weniger packenden Metal-Song aufgehend, gelingt es Pavelka leider nicht, den Schauer der Lines aufrechtzuerhalten. Auch wenn die Epic-Metal-Anleihen im Gitarrenspiel recht einlullend sind, können sie auf die Dauer nicht unterhalten.
Der Zauber von „The House Horror Tribute Collection“ liegt nicht in der Musik, sondern vielmehr in der Wertschätzung von Stephen King als Autor. Ob er sich allerdings geschmeichelt davon fühlt, dass der Soundtrack seiner verfilmten Horrorklassiker von THE HOUSE so schwach „neu“ interpretiert wird, bleibt fraglich.
Wertung: 3 / 10