Review The Burning – Storm The Walls

  • Label: Massacre
  • Veröffentlicht: 2007
  • Spielart: Thrash Metal

Bei schwermetallischer Musik in Dänemark denkt man sofort an einige wenige, jedoch umso hochkarätigere Bands wie Panzerchrist, Illdisposed, VolBeat, Hatesphere oder früher auch Dominus. Für Qualität ist also gesorgt und an dieser Tatsache wollen THE BURNING so wenig wie möglich ändern. Der Vierer aus Aarhus hat sich mit der Demo „…Every Knee Shall Bow Every Tongue Confess“ im vergangenen Jahr nicht nur einige Fans, sondern auch einen Plattenvertrag bei Massacre Records erspielt. Noch im Jahr 2007 erscheint nun also ihr Debütalbum „Storm The Walls“, das zeigen soll, was wirklich in der Truppe steckt.

Und das ist einiges, denn der gemächliche, bedrohlich walzende Start in den Opener „Underachievers Unite“ ist das letzte auf der gesamten CD, was man noch als verhalten beschreiben könnte. Schnell, griffig und mit einer gesunden, nicht übergroßen Portion Melodie – so muss ein Opener sein, vor allem, wenn es sich um ein Thrash Metal Album handelt, auch wenn der zweite Titel „The Gospel“ hier etwas anderes suggeriert. Die Wurzeln sind natürlich noch irgendwo im klassischen Thrash Metal zu suchen, jedoch klingt das Gesamtpacket überaus modern, was hier keinerlei Kritik sein soll. Man wandelt auf dem dünnen, oft schon sehr schlecht beschrittenen Pfad zwischen Old School Thrash und aktuelleren „Trends“, allen voran mörderische Breakdowns.
Auf Experimente wie klaren Gesang lässt man sich aber nicht ein und so shoutet Sänger Johnny sich die Seele aus dem Leib, dass es eine wahre Freude ist und steht der exzellenten Instrumentalfraktion in nichts nach. Dank Jacob Hansen haben vor allem die Gitarren- und Bassspuren eine höllische Wucht – eben genau so, wie man es sich wünscht.

Die Stücke gehen allesamt mehr oder weniger gut ins Ohr, jedoch ohne markante Ecken und Kanten zu haben, an denen sie sich großartig unterscheiden würden. Obwohl nicht zwölf mal das gleiche Süppchen neu aufgewärmt wird, hätte man doch an einigen Stellen den ganz sicheren Pfad, der auch ohne Zweifel gut klingt, kurz verlassen können. Da das jedoch auch sehr schief gehen kann und die Band noch recht jung ist, sei dies aber eher ein Ratschlag für zukünftige Veröffentlichungen der Dänen

Auf „Storm The Walls“ bietet man in etwas mehr als einer halben Stunde ein Duzend überdurchnittlich guter Songs, die allesamt kurz und knackig die Vier-Minuten-Grenze nicht überschreiten. Wirklich hervor sticht davon keiner, wobei man aber auch keine Ausfälle oder gar Lückenfüller ausmachen kann. Wer sich mit modernem, geradlinigen und trotzdem noch etwas mit den Ursprüngen verwurzelten Thrash Metal anfreunden kann und einer talentierten, jungen Band eine Chance geben möchte, der wird mit diesem Album sicher keinen Fehler machen

Wertung: 7 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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