Review Terror – Keepers Of The Faith

Mitte des Monats werden sie ihre Sachen Packen und als Headliner der Hell On Earth Tour 2010 wieder quer durch Europa touren – mit dem neuen Album „Keepers Of The Faith“ im Schlepptau. Die Rede ist natürlich von den US-amerikanischen Hardcore-Meistern TERROR, die ihr Unwesen nun seit mittlerweile sieben Jahren und vier vollwertigen Studioalben treiben. Seit der 2008er-Scheibe „The Damned, The Shamed“ sind die Kalifornier bei Century Media Records beheimatet, über die nun auch der neue Langspieler das Licht der Metal- und Hardcore-Welt erblickt.

Die Jungs von Amerikas Westküste lassen sich nämlich schwer nur auf Hardcore beschränken, was sie dem Hörer mit dem Opener „Your Enemies Are Mine“ und seinen astreinen Thrash Metal-Gitarren unmissverständlich klar machen. Ebenso deutlich wird aber schon mit den darauffolgenden „Stick Tight“ und „Return To Strength“, dass TERROR zum Besten gehören, was der moderne Hardcore kalifornischer Schule derzeit zu bieten hat. Akzentuiertes und dennoch schnörkellos auf den Punkt gebrachtes Drumming der Marke Nick Jett verleiht den einzelnen Tracks einen beachtlichen Groove und Drive, das Gitarrenduo Stewart/Posner tut sein Übriges, um die ganze Geschichte mit dem nötigen Druck aus der Anlage zu schleudern.
Scott Vogels Shouts kommen immer dann am besten, wenn sie sich derart schön abgefuckt anhören, wie es auf „Shattered“ der Fall ist. Die meiste Zeit über wird der Fronter von seinen Mannen bei den Refrains unterstützt, die Gruppenshouts sind nichts neues, kommen aber insbesondere bei „Hell And Back“ voll zur Geltung. Bis dorthin beweisen TERROR, dass man ihnen auch das Gespür für die ein oder andere einprägsame Hookline nicht absprechen darf („You’re Caught“) und David Wood ein Stück wie „Dead Wrong“ mit seinem dominant in den Vordergrund produzierten Bass zu einem verdammt giftigen Biest machen kann. Bei diesem fast schon überdurchschnittlichen Maß an Abwechslungsbereitschaft wundert es dann auch kaum, dass sich die Gitarrenfraktion beim Schlusslicht „Defiant“ ein amtliches und für Hardcore recht untypisches Solo aus den Ärmeln zaubert. Sauber!

„Keepers Of The Faith“ ist das bisher wohl ausgewogenste Album des kalifornischen Quintetts, obgleich sich ungestüme Nackenbrecher mit eher ruhiger gestimmten Stimmungsmachern abwechseln. Letztendlich ergibt all das allerdings Sinn, weswegen sich TERROR hiermit einen weiteren Stein in das Brett ihrer Fans erspielen dürften – und auch all jener, die sich mit der Band bisher noch nicht auseinandergesetzt haben. Wer die Gelegenheit hat, TERROR auf der kommenden Tour zu sehen, sollte sie auf jeden Fall ergreifen.

Wertung: 8 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert