Von Jeff Scott Soto hab ich ja schon viel gelesen, anscheinend muss er in der Hard Rock Szene ja so etwas wie ein Superstar sein. Nach dem Hören von „Cats And Dogs“ aber hatte ich mich schon gefragt – Warum nur?
Stimme? Songwriting? Innovation? Einfallsreichtum?
Nein, von diesen Eigenschaften scheint keine einzige auf Talisman zuzutreffen.
Mit „Skin On Skin“ fängt alles doch ziemlich seltsam und zerfahren wirkend an, und besser wird’s leider auch nicht. Über 45 Minuten wird hier recht langweiliger und unschlüssig wirkender Hard Rock geboten.
Man merkt wirklich, wie bemüht die Kerle sind, die Songs abwechslungsreich zu gestalten und ihnen eine eigene Note zu geben, doch der Schuss geht nach hinten los. Über das schwache Grundriffing werden Chöre, Soli und manchmal auch Frickelparts gelegt, die im Endeffekt einfach nur so da stehen und als gesamtes keinen wirklich sinnvollen Track ergeben und überhaupt nicht songdienlich sind, sondern nur versuchen, die Durchschnittlichkeit zu kaschieren.Doch zumindest teilweise kann man ein paar positive Ansätze erkennen, wie etwa beim recht angenehm anhörbaren Up-Tempo-Rocker „Outta My Way“. Lässt man dagegen allerdings das Album weiterlaufen, kommt mit „Friends To Stranger“ die Ernüchterung, denn alles positive löst sich hier wieder in Rauch auf und zerfällt zu Langeweile und beginnt mit der Zeit sogar zu nerven.
Ich weiß jetzt nicht mal, ob ich „Cats And Dogs“ überhaupt mit einer Empfehlung an die eingefleischte Hard Rock Gemeinde weitergeben soll, denn für diese engen Grenzen wirkt es schon wieder etwas zu ausgefallen.
Wenn man sich denn für sein teuer erspartes Geld ne hochklassige Hard Rock Scheibe holen will, empfehle ich die aktuellen Scheiben der Labelkollegen Harem Scarem, Bob Catley oder Dreamtide, aber lasst besser die Finger von Talisman.
Wertung: 5 / 10