Review Svarttjern – Dødsskrik

  • Label: Soulseller
  • Veröffentlicht: 2016
  • Spielart: Black Metal

Erst zwei Jahre ist es her, dass SVARTTJERN, seit 2003 die neue Spielwiese des Ex-Ragnarok-Sängers HansFyrste, mit „Ultimatum Necrophilia“ ihr drittes Album vorgelegt hatten. Nun folgt mit „Dødsskrik“ bereits der vierte Streich – geboten wird einmal mehr True Norwegian Black Metal, was auch sonst.

Wie man es von SVARTTJERN seit ihrer Gründung nicht anders kennt, klingt auch „Dødsskrik“ dreckig, räudig, griffig und in keiner Weise innovativ. Und doch versprüht auch dieses Album einen gewissen Charme, der beispielsweise Ragnarok schon lange abgeht: Das Riffing ist schmissig und durch gekonnt eingearbeitete Tempowechsel sowie geschickt gesetzte Akzentuierungen packend, der Sound erdig und harsch, wie man es von Black Metal erwartet und HansFyrste selbst klingt (anders als sein Pseudonym glauben macht), als würde er zum Ölen der Stimmbänder Gift und Galle spucken.

Hört man ganz genau hin, entdeckt man in den ansonsten sehr Riff-fokussierten, vom ersten Eindruck her sehr rohen Songs sogar feine Details wie Melodieläufe auf dem Bass („Hengivelse Til Døden“), Gitarrensoli („Whispers And Prayers“) oder so etwas wie eine echte Leadgitarre („Stars And Death“). Angst, die Band wäre verweichlicht oder vom geradlinigen Pfad des truen Schwarzmetall auch nur einen Schritt abgekommen, braucht dennoch niemand zu haben: Schon mit dem Gesamtkonzept von SVARTTJERN, in dem einmal mehr klischeetriefende Titel wie „All Hail Satan“ ebenso zum Pflichtprogramm gehören wie Corpsepaint, Kunstblut, Nieten und Leder, ersticken die Norweger derartige Zweifel bereits im Keim. Das jedoch dürfte in diesem Kontext niemanden verwundern oder gar stören – da hat man im Black Metal schließlich schon anderes gesehen.

Mit ihrem vierten Album bleiben SVARTTJERN sich in jeder Hinsicht treu: Mit „Dødsskrik“ werden sie nicht nur stilistisch einmal mehr dem eng abgesteckten Begriff „True Norwegian Black Metal“ gerecht, sondern erfüllen auch qualitativ einmal mehr die damit verknüpften Erwartungen. So empfehlen sich SVARTTJERN auch mit Album Nummer vier als Underground-Geheimtipp und halten ihre Diskographie weiter lupenrein.

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Wertung: 8.5 / 10

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