Review Svartby – Kom I Min Kittel

SVARTBY sind eine Folk Metal Band aus St. Petersburg in Russland, die sich 2004 gegründet hat und in ihrer jungen Karriere erst eine EP im Jahr 2005 mit „Kom I Min Kittel“ herausgebracht hat. Nun veröffentlicht man mit Hilfe von Fono Records das erste richtige Album und es scheint fast so, als hätte man sich nicht gerade viel Zeit mit dem Suchen eines Album-Titel genommen oder der Name der EP gefiel einfach zu gut. „Kom I Min Kittel“ – die Zweite. Here we go.

An dieser Stelle möchte ich zum vielleicht hundertsten Mal sagen, dass Intros bei den meisten Metalbands und vor allem aus dem Pagan / Viking Sektor in der Regel kläglich, lächerlich und einfach nur nervig sind. Es sollte doch ein wenig mehr sein als die paar Naturgeräusche, die man für 1,99€ bei Müller kaufen kann, und ein bisschen Geklimper auf einen Xylophon. Genug der mir fast schon lieb gewonnenen Kritik an den nervenden ersten Tönen und mehr zum wirklich interessanten: Mit dem Titelsong „Kom I Men Kittel“ zeigt man fast mustergültig den auf dem ganzen Album verfolgten Stil, der sich als fröhlicher Folk Metal mit Einflüssen aus Black und Death Metal beschreiben lässt. Die Band selbst bezeichnet es als „Vivid Brutal Folk Metal“, was aber ein wenig an der Sache knapp vorbeischrammt, denn es ist zwar lebhaft, aber mit Nichten brutal. Die Band singt dabei über die wilden, magischen Kreaturen, die in Svartby (= Das schwarze Dorf) leben; also über Elfen, Zwerge, Hexen und verzauberte Bäume. Dabei bedient man sich der schwedischen Sprache, was schade ist, da ihre Muttersprache doch eigentlich Russisch ist, was eine gute Abwechslung wäre. So zaubert man eher eine schon wohl bekannte „trollige“ Atmosphäre, die aber leider große Teile der CD vor sich hinplätschert. Abwechslung sucht man vergeblich und findet sie höchstens mal in Form von Tempowechseln. Dafür klingt aber das Gesamtpacket doch recht annehmbar und es gibt keine Ausreißer nach unten, was Songqualität angeht. Die Produktion ist zudem auch ganz ordentlich, ebenso wie die Aufmachung des Albums.

SVARTBY liefern mit „Kom I Min Kittel“ das ab, was man gemeinhin als einen soliden Start bezeichnet. Nichts wirklich Außergewöhnliches, aber gut genug um nicht gleich in der vollkommenen Bedeutungslosigkeit zu versinken. Ich möchte nicht sagen, dass Alkohol notwendig ist, damit die CD zündet, doch mit einem Horn voll Met, macht das Ganze sicherlich gleich noch viel mehr Spaß. Wer mit Finntroll, Trolfest und Korpiklaani etwas anfangen kann, sollte hier mal reinhören!

Wertung: 6.5 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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