Zeitgleich zur „Namnlös Och Bortglömd“-EP bringt Draug, Mastermind hinter dem Ein-Mann-Projekt SVART, mit „Förlorad“, was schon vom Klang her der deutschen Bedeutung „verloren“ sehr nahesteht, sein zweites Album auf den Markt.
Erneut geht es um düsteren Black Metal, der weniger durch Aggression, denn durch Melancholie und atmosphärische Klänge eine düstere, depressive Stimmung zu generieren versucht.
Musikalisch wurde dieser bereits auf der EP verfolgte Ansatz des Minimalismus nochmal deutlich verschärft: Das Tempo ist hier nurmehr als Downtempo zu bezeichnen, fast schon doomig schleppen sich die Melodien aus aufgelösten Clean-Akkorden über die über weite Strecken rein instrumental gehaltenen Kompositionen.
Dies hat zur Folge, dass „Förlorad“ zwar um Längen weniger eingängig und, nennen wir es „groovend“ ist als die „Namnlös Och Bortglömd“-EP, dafür jedoch hinsichtlich der Atmosphäre noch dichter ausfällt.
Sicherlich: Auch wenn in „Förlorad II“ dann massive Distortion-Gitarren hinzukommen und fast schon dem Doom Metal entliehener Gesang, sind die langatmigen Songs des Albums – vorallem das 40 Minütige „Förlorad III“ – der Natur der Sache nach weniger auf Hitpotential, denn auf eine Stimmung aus: Echte Höhepunkte findet man auf „Förlorad“ in logischer Konsequenz wenige – dafür jedoch eine über die gesamte Spielzeit von für nur drei Songs beachtlichen 75Minuten beeindruckend intensive Atmosphäre, die ihresgleichen sucht.
War die „Namnlös Och Bortglömd“-EP schon düster und atmosphärisch dicht, so standen dort immernoch Songs als einzelne Musikstücke im Vordergrund – von diesem Gedanken löst sich Draug mit SVART auf „Förlorad“ gänzlich: Über 75 Minuten wird hier nicht mehr als eine Stimmung zelebriert – das jedoch mit einer Hingabe, die ihresgleichen sucht.Sicherlich, man muss sich auf Monotonie als Stilmittel einlassen können, um an diesem Album gefallen zu finden – dann jedoch entfaltet es seine ganze Größe und fast schon einen meditativen, gewiss aber beeindruckend düsteren Charakter.
Wertung: 8.5 / 10