„Live On Earth“ bietet dem Hörer ein authentisches und einzigartiges Live-Erlebnis fürs eigene Wohnzimmer. Es ist das für die Nachwelt festgehaltene Dokument einer einmaligen Tour. Die Aufnahme beinhaltet das letzte Konzert der „Star One“-Tour von Arjen Anthony Lucassen und seinen Stargästen im Lucky in Rijssen, Holland.
Einmalig ist die Scheibe vor allem deshalb, weil sie die bisher einzige Tour des Ayreon/Ambeon/Star One-Masterminds Lucassen einfängt. Auf dieser Tour spielte man in einem wahrhaftig superben Lineup (allein Damian Wilson, ex-Threshold und Russell Allen, Symphony X sind schon ausreichende Gründe, diese Platte zu kaufen) nicht nur Songs des Powermetal Projekts „Star One“, sondern eben auch ein paar große Progrock-Klassiker aus dem Hause Ayreon, wie z.B. „The Dream Sequencer“. Diese Tatsache macht „Live On Earth“ sowohl für die Metal-, als auch für die Progressive-Fraktion zu einer interessanten Sache.
Die Aufnahme und Performance des Auftritts ist hervorragend und bringt die Stimmung während des Konzertes gut nach Hause. Die spacigen Keyboards machen durchweg eine Menge her und sorgen dafür, dass sich die Musik etwas von typischen Klitschees absetzen kann. Auf der Doppel-CD fehlen die Soloeinlagen, u.a. von Keyboarder Joost Van Den Broek. Diese gibt es jedoch auf der ebenso erhältlichen Special Edition, die neben der Doppel-CD noch eine DVD des gesamten Konzertes enthält, auch visuell zu bestaunen.
Insgesamt gelingt Lucassen mit diesem Package eine rundum gelungene und zufriedenstellende Zusammenstellung, bei der man glatt neidisch wird, damals nicht dabei gewesen zu sein. Jeder, der mit Lucassens Musik sympathisiert, kann sich dieses energiereiche Livealbum bedenkenlos zulegen. Für Neulinge und Interessenten bietet es sich als optimaler Einstieg an – die Setlist ist abwechslungsreich und gibt einen guten Überblick über das Schaffen des Holländers. Da auf den Studioalben andere Sänger agieren, heben sich die Liveinterpretationen von den Studioaufnahmen ab. Empfehlenswert!
Anspieltipps: „High Moon“, „Intergalactic Space Crusaders“
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