Review Spiritual Beggars – Demons

Als hätte der Herr Michael Amott nicht schon genug mit seinen sehr erfolgreichen Arch Enemy zu tun, ist er auch noch seit über einer Dekade mit den SPIRITUAL BEGGARS unterwegs. Welches jetzt sein Hauptprojekt ist, lass ich mal außen vor, stilistisch jedenfalls liegen Welten dazwischen. Der sehr energisch vorgetragene Hard Rock der Schweden wurde jetzt durch Arch Enemy-Mitglied Sharlee D’Angelo verstärkt. Sicherlich eine gute Idee, da er und Amott bereits ein eingespieltes Team sind. Der neueste Output seit dem 2002er „On Fire“ nennt sich „Demons“ und verspricht demnach wieder so einiges, wenn nicht noch mehr.

Mit „Inner Strength“, einem gelungenen einminütigen Instrumental mit choralem Gesang, beginnt die Reise durch die CD. „Throwing Your Life“ rockt dann wie gewohnt los. Hier macht man keine Gefangenen, Michael Amott glänzt mit seinen sehr warmen Riffs sowie Hammersoli, und die Rhythmusabteilung zieht gnadenlos mit. Aber was wären die Spiritual Beggars ohne die geniale Stimme von JB (auch Grand Magus), der hier wieder mal zeigt dass er für die Band unersetzlich ist. Das Material ist diesmal noch homogener, fast zu homogen, und wirkt wie aus einem Guss, was den Hörer auf Dauer müde machen kann, da er nicht mehr aufhorchen vermag, wenn etwas Neues kommt. Nun ja, wie dem auch sei, die Songs bewegen sich trotzdem auf einem Niveau, welches einfach nicht zulässt, dass man hier von mittelmäßigen Kompositionen sprechen kann. Zwar sind einige Stücke noch gelungener als andere, aber insgesamt dürfte hier jeder Fan wieder begeistert sein. Michael Amott klingt zudem wieder manchmal nach alten Black Sabbath, ich weiß nicht wie er es macht, aber er kanns. Nur das eine oder andere fette Powerriff hätte „Demons“ nicht wehgetan.

Songs wie das arg rockende „Throwing Your Life Away“, verdammt abwechslungsreiche “Through The Halls” oder das gefühlvolle Doppelpack “Treading Water” und „Dying Every Day“ (inklusive Hammond Orgel-Solo wenn sich mein Ohr nicht täuscht!) machen verdammt viel Spaß. Wird man auch von dem Cover vielleicht etwas abgeschreckt, sollte man doch ein Ohr riskieren denn was macht der grüne Gnom aus Spiderman, hier in rot auf der CD? Wer auf gut gespielten Hard Rock, mit vielen Zitaten an die Rockgeschichte, Liebe zur Musik und Gefühl steht ist hier bestens bedient und sollte unbedingt reinhören. Solltet ihr gewillt sein euch die Scheibe zu besorgen, dann greift zur Special Edition der „Demons“. Diese beinhaltet nämlich den Livemitschnitt „Live In Japan“, auf dem sich 8 im April 2003 aufgenommene Titel befinden. Nette Sache das.

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info