„Spartans, what is your profession?“, stilechter kann man ein Album wohl kaum eröffnen, wenn sich die eigenen Texte um Kämpfe, Freiheit, Frauen und das wilde Leben drehen. Genauso eröffnen jedoch SPARTA ihr – Achtung – Full-Length-Debüt nach 12 Jahren aktiver Bandgeschichte. Gegründet wurde die Truppe zwar bereits im Jahre 1979, löste sich aber 1990 wieder auf, ohne große Spuren zu hinterlassen. Im Jahre 2011 erschien dann via High Roller Records die Compilation „Use Your Weapons Well“ und erntete eine Menge Anerkennung, sodass die Band entschied, nach 35 Jahren das erste Studioalbum „Welcome To Hell“ aufzunehmen. Da der Band bewusst war, wem sie dies zu verdanken hatten, arbeitete man wieder mit High Roller zusammen und am 28. Februar 2014 gibt es also tatsächlich ein offizielles Sparta-Album.
Bereits beim Betrachten, des schlicht in Schwarz-weiß gezeichneten Covers wird deutlich, musikalisch sowie textlich wird es sehr klassisch. So bezieht sich das, von Alexander von Wielding geschaffene, Artwork unter anderem auch direkt auf die Lyrics zum Titelstück „Welcome To Hell“.
Nach den ersten Tönen aus den Boxen ist die Annahme dann bestätigt. SPARTA sind tief in der NWoBHM verwurzelt und machen zu keinem Zeitpunkt einen Hehl daraus, sondern sie zelebrieren das, was sie vor 35 Jahren begonnen haben, auf solidem Niveau. Genau da liegt leider auch das Problem von „Welcome To Hell“, denn es ist eben alles nur solide und so recht wollen sich keine Höhepunkte ausfindig machen lassen. Einzig die, zum Teil erkennbare, Verbindung zu den Punkrock-Wurzeln des frühen britischen Metals versprüht einen gewissen Charme, der dieses Album auf den ersten Blick interessant wirken lässt. Ein deutlicher Hang zum späten Hardrock der 70er Jahre lässt sich ebenfalls nicht verleugnen.
Der Rahmen für die, oftmals bei mittlerer bis leicht erhöhter Geschwindigkeit, dargebotenen Stücke ist also gesteckt. Darin verpackt finden sich dann simple Gitarrenriffs, die so schon oft gehört wurden und denen der letzte Biss über die Jahre ein wenig abhandengekommen ist. Die Leadgitarren und Soli sind zuweilen jedoch recht angenehm geraten und sorgen für einen gewissen Glanz auf „Welcome To Hell“. Was die Texte betrifft, könnten SPARTA stellenweise die Ideengeber für Truppen wie Manowar sein, wenn dieser Rundling nicht erst das Debüt wäre.
SPARTA ist mit „Welcome To Hell“ ein Album für echte Liebhaber der NWoBHM gelungen, denn es klingt nicht wie eine neu aufgenommene Platte, sondern wie eine Scheibe die nach den Aufnahmen im Studio vergessen wurde und erst mit reichlich Verspätung das Licht der Welt erblicken darf.
Wertung: 6.5 / 10