In kaum einem Land teilen sich die verschiedenen Spielarten des Metal so brav auf zwei große Ballungsräume auf, wie bei unseren nördlichen Nachbarn mit der blaugelben Flagge. Da gibt es zum einen Göteborg, welches für seinen Melodic Death Metal sowie Power Metal bekannt ist und eben Stockholm, welches eher den Anhängern des klassischen Todesbleis als Pilgerstadt dient. SMOTHERED stammen aus eben jenem Stockholm und folgerichtig spielen die Herren – Überraschung – Death Metal.
Mit „The Inevitable End“ erscheint nun via Soulseller Records das Debüt der Schweden und, soviel sei vorweggesagt, das Rad erfinden auch diese Mannen nicht neu. Viel eher richtet man sich ganz an der Tradition der eigenen Kollegen aus und so wirkt es wenig verwunderlich, dass sich hier Bands wie Dismember, Entombed oder Grave, eindeutig hörbar, unter den Einflüssen wiederfinden. SMOTHERED versuchen auch gar nicht dies zu kaschieren, sondern zocken froh und munter für circa 41 Minuten Ihren Stiefel herunter und zeigen dabei keine Schwächen. Wahrliche Glanzlichter gibt es jedoch ebenso wenig.
Zieht man das Intro einmal ab, dann bewegen sich alle neun Stücke auf der Scheibe im Bereich zwischen schnellerem Mid-Tempo und den ganz flotten Gefilden. Angetrieben wird der Sound dabei durch das – durchaus – abwechslungsreiche und gute Schlagzeugspiel. Sänger Stoffe Eriksson leistet dazu sehr solide Arbeit und grunzt und brüllt sich, nicht zu tief und nicht zu hoch, gemächlich durch das Album, ohne für die wirklich großen Momente zu sorgen. Was die Saitenfraktion betrifft, kann man auch hier festhalten, dass grandiose Highlights einfach fehlen. Die Riffs sind allesamt sehr nett anzuhören und der Rhythmusbereich liegt klar im Vordergrund. Die zum Teil gut eingebauten Soli frischen das Album zwar nicht sonderlich auf, jedoch verpassen sie ihm doch einen etwas feineren Anstrich.
SMOTHERED liefern eben einfach das, was man sich bei der Bezeichnung Schwedentod erwartet, nämlich melodischen und groovig stampfenden Death Metal.
Wer neben seinen Dismember-, Entombed- und Graveplatten noch Platz im Regal hat, der sollte hier ruhig zugreifen, denn er wird voll und ganz auf seine Kosten kommen. Wer es lieber mit etwas mehr Schnickschnack mag, der wird mit „The Inevitable End“ weniger Spaß haben. Egal wie man es am Ende hält, aber Gruppen wie SMOTHERED werden immer ihre Anhänger finden.
Wertung: 7 / 10