Review Slaveatgod – The Skyline Fission

Mit „The Skyline Fission“ melden sich die Griechen von SLAVEATGOD zurück. Vier Jahre nach ihrem Debüt und seit 2013 mit Jon Howard am Mikrophon, der seinen Gesang auch den kanadischen Kollegen von Threat Signal zur Verfügung stellt, versuchen sich die fünf Herren auf ihrer zweiten Full-Length melodisch-eingängig und progressiv mit Hang zum Djent zu präsentieren. Wer eine Mischung aus Gojira und Vildhjarta erwartet, wird enttäuscht. Wer sich „The Skyline Fission“ ohne Erwartungshaltung nähert, nicht unbedingt.

Howards ausdrucksstarkes Shouting und seine klare Gesangsstimme fangen den Hörer schnell ein – der erste Eindruck, dass seine vorgegebenen Melodiebögen die Songs zum Großteil tragen, bestätigt sich auch nach mehrfachen Hören. Dass für das Genre typische harte, abgedämpfte Riffing erfährt einige Auflockerungen durch Samples und Soli, welche gut platziert den Tracks zu mehr Atmosphäre verhelfen. Produktionstechnisch und spielerisch legen SLAVEATGOD ein rundum gelungenes Album vor, das bereits mit dem zweiten Song „The Weakened’s Rest“ zu gefallen beginnt. Das Erfolgsrezept dieses Liedes ist ein altbekanntes: Geshoutete Strophe, gesungener Refrain, dazwischen harmonische elektronische Sprengsel oder Metal im Mid-Tempo. Und im weiteren Verlauf von „The Skyline Fission“ wird klar, dass jeder der acht Tracks diesem Muster ähnelt. Die anfängliche Euphorie über den gelungenen Start mit „The Weakened’s Rest“ ist dadurch wieder passé, wirken doch alle folgenden Songs wie ein etwas schlechteres Abziehbild dieses Tracks.

SLAVEATGOD büßen durch die gedrungene Melodik und die fehlende Überraschung in Struktur und Darbietung ihrer Lieder an Abwechslung ein. Locker könnten die atmosphärischen Klänge mehr Raum einnehmen als nur im Refrain oder Howards ein Lied mit durchgängigen Shouting interessant gestalten oder die Gitarrenspuren als Fokus eines Songs herausgearbeitet werden anstatt nur begleitend wirkend. Für das nächste Album könnten SLAVEATGOD mit der Umsetzung solcher Tipps ihr jetzigen Manko, die fehlende Abwechslung, leichtfüßig ausbügeln.

Wertung: 6.5 / 10

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