Review Shakra – Rising

  • Label: Point
  • Veröffentlicht: 2003
  • Spielart: Hard Rock

Nach ihrem von der Presse hochgelobten dritten Studioalbum „The Power Ride“ (2001) musste die Band einen schweren Tiefschlag hinnehmen: Sänger Pete musste aus gesundheitlichen Gründen sein Mikrophon abgeben.
Eine Steigerung mit „Rising“ erwarteten jetzt wohl nur die wenigstens, doch mit dem neuen Frontmann Mark Fox konnte ein Vocalist mit einer großartigen Stimme an Board geholt werden, der sich wunderbar in die Instrumentalriege einfügt, und das Material kann sich wirklich sehen lassen.

Mit dem Opener „Now Or Never“ erwischt man einen Start, wie er kaum besser sein könnte – eine leicht verdauliche und eingängige Hard Rock Nummer mit einem megaeingängigen Refrain und einprägsamer Melodie mit griffigen Riffs, ohne plump oder einfallslos zu wirken. So muss das sein, und so machts schon von Anfang an Spaß! Die genannten Eigenschaften der Songs ziehen sich übrigens über die gesamten 50 Minuten konstant durch, dazu kommen noch schöne Soli und abwechslungsreiche Tempo- und Rhythmuswechsel.
„Done Me Wrong“ schlägt in die gleiche Kerbe wie der Opener, „Too Good For Me“ legt dafür noch einiges an Härtegrad zu und rifft schon ziemlich schwer, bleibt aber trotzdem eingängig und erinnert mich mit seinen Chören im Refrain ganz stark an Accept und U.D.O.. Beim Durchhören der CD stellt sich schon fast zwangsweise ein angenehmes Kopfnicken ein, denn es groovt immer durchgehend ziemlich gut.

Auch die restlichen Tracks sind bodenständige und überzeugende Hard Rock Songs, die alle auf ihre Weise stark sind und immer nicht zuletzt durch klasse Refrains und den Moshfaktor überzeugen können. Bei solchen Hymnen liegt wohl die größte Stärke der Schweizer.
„I Will Be There“ kann man, wenn man will, als die obligatorische Ballade bezeichnen. Jedenfalls hört sich das echt stark an und trieft vor allem nicht von Kitsch, auch die etwas raue Stimme von Mark Fox passt hier gut dazu. Innovativ ist das Stück zwar nicht, aber eine gelungene Auflockerung zwischendurch und auch das einzige Stück des Albums, bei dem Keyboards vorkommen.
Das ist für mich ein weiterer Pluspunkt: Die restlichen 11 Lieder würden durch Keyboards nur unnötig verwässert und würden eine Menge ihrer Power verlieren. „Anything“ ist zwar auch noch ein etwas ruhigerer Track, aber noch lange keine Ballade, sondern ein schönes Stück mit akustischen und elektrischen Gitarren.

Neben Udo Dierkschneider würde ich hier wohl am ehesten noch AC/DC und Bonfire als große Einflüsse nennen (mit U.D.O. und Bonfire hat man ja immerhin schon mehrere male getourt).
Es dürfte ja eigentlich bekannt sein, dass ich nicht der größte Hard Rock Fan bin, aber gut gemachter Hard Rock mit eigener Note, Eigenständigkeit und guten Ideen kann mich immer wieder überzeugen. Das kommt zwar nicht sonderlich oft vor, aber im Falle „Shakra – Rising“ trifft das mal wieder zu. Ein tolles Album, dass man sich unbedingt mal anhören sollte!

Wertung: 7.5 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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