Selten hat eine Band dermaßen polarisiert wie The Devil’s Blood. Nach dem Ableben dieser bahnbrechenden Band war Hauptsongwriter SL aka. Selim Lemouchi allerdings nicht lange träge und legte quasi zeitgleich, unterstützt von zwei Freunden als SELIM LEMOUCHI & HIS ENEMIES, seine erste Solo-EP „Mens Animus Corpus“ vor.
Diese hat kaum etwas mit dem Werke von The Devil’s Blood gemein. Die 30 Minuten von „Mens Animus Corpus“ verteilen sich auf drei Songs und bieten allerfeinsten Psycheldelic Rock, ohne harte Riffs und ohne den charakteristischen Gesang von Selims Schwester Farida.
Der Opener „Echaton“ ist eine wunderbare Hommage an Pink Floyd mit seinem Jamsession-Flair, wobei der Song auch immer wieder in Post-Rock-Gefilde abdriftet. „Thistle“ hingegen erinnert stark an Jefferson Airplane, wobei der Gesang ebenso wie die Space-Rock-Momente auch prima zu Hawkwind gepasst hätten.
Dies gilt umso mehr für das abschließende „Your Way Down“, das mit seinen strammeren Riffs am ehesten an The Devil’s Blood erinnert.
Letztlich bieten SELIM LEMOUCHI & HIS ENEMIES auf „Mens Animus Corpus“ herrlich psychedelische Rockmusik, die zwar ganz anders als The Devil’s Blood ist, dabei aber nicht schlechter. Fans der Band sollten durchaus mal ein Ohr riskieren, denn das gebotene Material macht richtig Lust auf das kommende Album.
Keine Wertung