Review Schandmaul – Hexenkessel (live)

„Ewig schon ist es unser Wunsch unsere Musik SO auf einen Silberling zu bannen, wie wir sie auf Konzerten präsentieren und vielleicht ein wenig von dem Spaß auf und vor der Bühne in euere Wohnzimmer zu bringen.“
So steht es geschrieben im Einleitungstext von den Schandmäulern, und es ist ihnen tatsächlich geglückt! Ich hab Schandmaul zwar bisher noch nicht live gesehen, doch jetzt freu ich mich schon richtig darauf.

Die Auswahl der 14 Songs verteilt über alle drei bisherigen Alben finde ich sehr gelungen, lediglich „Seemansgrab“ hätte ich mir noch gewünscht, ansonsten kann ich mich nicht beschweren. Vom Debüt „Wahre Helden“ sind zwar nur zwei Songs vertreten (2 + 7), dafür entschädigen aber die tollen Darbietungen der Lieder von „Von Spitzbuben und anderen Halunken“ (3, 9, 12, 13) und dem aktuellen „Narrenkönig“ (1, 4, 5, 6, 10, 11, 14), welches natürlich am stärksten vertreten ist, was dank der Qualität der Tracks auch alles andere als schlecht ist.
Aufgenommen wurde die Show vom 4. Januar 2003 im New Backstage in München – klar, Schandmaul sind ja auch so was wie regionale Helden und deswegen war die Wahl der Location recht günstig, die Halle war auch rappelvoll und das Publikum machte wirklich klasse mit, und das hört man hier auch. Nicht nur zwischen den Liedern, sondern auch währenddessen sind die Fans nicht zu überhören, was für ein Livealbum sehr wichtig ist.

Etwas besonderes hat man sich für die eigentliche Ballade „Willst Du“ einfallen lassen. als Gastsänger hat hier Micha Rhein von In Extremo einen Auftritt und das Stück wird zur wohl rockigsten Nummer die Schandmaul überhaupt im Programm haben, passenderweise hört das Lied in dieser Form auf den Namen „Willst Du’s Extrem?“. Auch wenn ich vorher skeptisch war, so funktioniert das Teil viel besser als ich erwartet hatte!
Mein Favorit ist aber auch wie in der Studioversion „Dein Anblick“. Hier hat das Publikum seinen großen Auftritt und versprüht zumindest im Refrain eine fast schon „Bard’s Song“-mäßige Atmosphäre (aber nur fast! ;-)).
Sehr schön ist auf die Version von „Die goldene Kette“, hier vergisst Thomas mitten im Lied seinen Text und muss sich vom Publikum wieder auf die Sprünge helfen lassen.

Auch die restlichen Lieder machen in der Live-Version noch mehr Spaß als auf den Studio-Alben, und die Setlist hier kann man leicht und locker als Best Of durchgehen lassen, ist also wunderbar geeignet zum Schandmaul-Fan-werden. Die wirklichen Schon-Schandmaul-sei-Fans haben das Ding eh schon im Regal stehen.Am besten macht ihrs wie ich und holt euch die CD gleich im Doppelpack mit der dazugehörigen DVD!

Keine Wertung

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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