Review Saliva – Back Into Your System

In Amerika sind die Jungs aus Memphis schon ein großes ding. In Deutschland kennt sie allerdings fast kein Schwein. Die Rede ist von Saliva die uns nun im Jahre 2002 ihren Nachfolger zu „Every Six Seconds“ präsentieren. Während der erstling ausserhalb Europas floppte starteten Saliva in den Vereinigten Staaten mit ihrem harten Crossover Sound richtig durch. Und der Erfolg scheint nicht abzubrechen. Das Duett „hero“ mit Nickelback Frontmann Chad Kroeger für den Spiderman Soundtrack. Oder auch diverse Auftritte für die in den USA äußerst populäre Wrestling Promotion WWE. Nach dem sehr guten Major Debüt Album sind die Erwartungen an den Nachfolger natürlich dementsprechend hoch. Doch kann „Back Into Your System den hohen Anforderungen gerecht werden?
Meine Antwort lautet eindeztig: Ja.

Denn in qualitativer Hinsicht haben Saliva um einiges zugelegt. Klar haben Songs des Vorgängers wie zum beispiel „click click boom“ oder „superstar“ ordentlich gerockt, aber textlich betrachtet waren sie teilweise doch noch sehr klischeehaft und vorhersehbar. Dieses Blatt hat sich nun um 180° gewendet. Joesy Scott hat sich textlich mächtig ins Zeug gelegt, was man anhand von Tracks wie dem wunderschönen „always“ das von häuslicher Gewalt handelt, oder dem gänsehaut verursachenden „weight of the world“ ablesen lässt.
Saliva sind auf ihrem aktuellen Album etwas ruhiger geworden, haben aber nichts von ihrer Intensität verloren. Beweise? Hört auch einfach mal den Titeltrack des Albums oder „all because of you“ an. Diese Songs oder auch das bedrückende „famous monster“ an. Denn all diese Songs beweisen das Joesy Scott, sprichwörtlich gesehen, wirklich der Mann mit den 1000 Stimmen ist, und das diese Band als Einheit gewachsen ist.
Die Rap Parts sind zwar insgesamt gesehen deutlich weniger geworden, aber ganz wird darauf natürlich nicht verzichtet. Der Nachfolger zu „superstar“, „superstar II“ ist eine 1a Crossover bzw. New Rock Nummer, genauso wie „raise up“. Dieser Track ist auch nur eines der vielen Highlights auf diesem Album. Der Song überzeugt mit seinen aggressiven Raps und den stampfenden Gitarre, ohne zweifel, durch und durch und rockt alles weg was ihm in die quere kommt. Und Saliva überbringen mit diesem Song nur eine der vielen Botschaften auf „back into your system“: Steht und kämpft für das was ihr seid.
Übrigens ist Mötley Crüe Gitarrist Nikki Sixx auf „rest in pieces“ auch zu hören. Er steuerte die Riffs und die lyrics für den Song bei.

Saliva haben sich mit diesem Album selbst übertroffen und werden damit wohl ein ganzes Stück auf der Erfolgsleiter nach oben klettern. Das Album ist sehr abwechslungsreich und richtig gut produziert worden. Doch ich habe so im Gefühl, dass Saliva noch zu mehr in der Lage sind. Es gibt zwar keinen einzigen schlechten Song auf der Platte, aber irgendwie fehlen die Rock – Stücke für die Ewigkeit. Und das ist wirklich der einzige Grund warum das Album nicht ganz die höchstwertung bekommt.

(Benjamin)

Wertung: 8.5 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert