Review Royal Republic – LoveCop

  • Label: Odyssey
  • Veröffentlicht: 2024
  • Spielart: Rock

Zeitreise in die Achtzigerjahre gefällig? Das, was ROYAL REPUBLIC mit ihrem neuesten Album „LoveCop“ hier fabriziert haben, bietet sich dafür fantastisch an. Auf dem fünften Album der Gruppe reihen sich disco-artige Beats an eingängige Riffs und poppigen Gesang, wie man es eigentlich von altbekannten Kollegen wie Journey oder gar Kenny Loggins gewohnt ist. Die Band entfernt sich immer weiter von ihren Garagenrock-Anfängen und verpasst stattdessen dem Pop-Rock der Achtziger einen neuen Anstrich. Bereits 2019 deklarierten die Schweden auf ihrem Album „Club Majesty“, dass man Disco nicht bekämpfen könne und solle. An diese Behauptung halten sich die Musiker in Anbetracht des neuen Werkes zweifellos.

Schon während der ersten Lieder wird klar, dass Glitzer und Glamour hier unaufhaltsam sind. Die Party ist vorprogrammiert. Songs wie zum Beispiel „My House“ oder „LoveCop“ laden mit Retro-Synthies zum Tanzen ein. Währenddessen sorgen groovige Bass-Lines und eher konventionelle Gitarrenriffs (zum Beispiel in „Boots“) dafür, dass die Bezeichnung „Rock“ hier noch nicht ganz fehl am Platz wirkt. Für etwas Abwechslung wird zwischen den ganzen Party-Hits unter anderem mit einem funkigen Saxofon-Solo („Wow Wow Wow!“) sowie dem ein oder anderen Gitarrensolo („Freakshow“) gesorgt. Einige gezielte Tempowechsel, wie im balladesken „Lazerlove“ oder dem etwas milderen „Sha-La-La-Lady“ helfen das sonst sehr energiegeladene Album etwas zu entschleunigen.

„LoveCop“ ist die erste vollständige ROYAL REPUBLIC-Scheibe seit fünf Jahren. Schon auf „Club Majesty“ (2019) finden sich kurzweilige und tanzbare Songs wie zum Beispiel „Stop Movin‘“ oder „Can’t Fight the Disco“, da ist der aktuelle Party-Fokus auch kein Wunder mehr. Wer von ROYAL REPUBLIC ein ernsthaftes neues Album erwartet, ist an der falschen Adresse. Die Schweden schließen an einen Trend an, der besonders von Electric Callboy ins Leben gerufen wurde. Es wird spaßeshalber der Kitsch der Achtziger ausgekramt und für die junge Masse verträglich wiedergegeben. Von Glam Metal („Love Somebody“) bis New Wave („Electra“) ist auf „LoveCop“ von allem etwas dabei.

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Wertung: 5.5 / 10

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