Nach der DVD „Murderlive“ erscheint nun mit „Exit“ auch das erste Album der Sickos von ROTTEN SOUND über das Label der Finnen Spinefarm. Mit „Exit“ gilt es nun den ultrabrutalen Vorgänger „Murderworks“ zu toppen.
Das Konzept von ROTTEN SOUND ist das selbe geblieben. Man will einfach nur dreckig und derb klingen, so wie es der Bandname schon erahnen lässt. Und ich kann getrost sagen, dass die Band genau diesen Weg einschlägt. Im ersten Track, der sich wie das Album „Exit“ nennt, geht es nach einem Intro gleich für die ersten paar Sekunden richtig zur Sache. Auch die nächsten Stücke wüten aus den Boxen, sehr schnelle Gitarrenarbeit begleitet von wilden Schreien und Growls sprechen für sich. Auch der Schlagzeuger, der sich übrigens schlicht K nennt (wie seine Kameraden es ihm ähnlich tun), brezelt auf seine Trommeln ein wie ein Verrückter. Sehr gut gefällt mir der Song „Maggots“, welcher ein übler, halbminütiger Grinder ist.
Nach „Slave“ ertönt dann die Nummer 8, „Mass Suicide“. Besonders hervorzuheben ist der Übergang in das nächste Stück namens „Soil“, welches sich ohne Probleme einreiht. Mit „Fail and Fall“, „Greed“ und „Slay“ kommt dann das Dreierbrett der Songs unter einer Minute. Wobei man sagen muss, dass „Slay“ kein wirkliches Brett ist sondern eher ein Übergangssong zum Verschnaufen. Nur mit einer Computerstimme versehen „plätschert“ dieses Stück daher.
Danach geht es aber sofort mit „Western Cancer“ wieder rund. Hier erwartet den Hörer ein starker Schrei zu Beginn des Liedes. Ganz im Sinne von „Western Cancer“ verhält sich die folgende Nummer „Nation“.
Eine schöne Sache ist das kurze, einleitende Schlagzeugspiel zu „Havoc“, gefolgt von einem erneuten Brecher. Nach „Slay“, welches ruhigere Töne anschlägt, findet man den zweiten Track dieser Art an der vorletzten Stelle. Es fällt auf, dass „XXI“ sogar noch langsamer und gemächlicher ist als „Slay“. Das abschließende „The Weak“ brettert noch mal ganze drei Minuten entlang. Die restlichen knapp 120 Sekunden werden leider durch einen nervigen Ton zu Ende gebracht.
Damit ist „Exit“ auch schon am Ende. Mit einer Spielzeit von 28:33 Minuten zwar kurz, aber als Grindcore-Fan muss einem hier das Herz aufblühen, wenn man sieht, dass die Bands den kurzen Spielzeiten treu bleiben. Abschließend kann ich diese CD den ganz harten Fanatikern nur wärmstens empfehlen. Eine Weiterentwicklung zum Vorgänger ist zwar nicht zu hören, aber trotzdem ist „Exit“ wieder ein anderes Album geworden. Mehrere Songs und auch zwei gezähmte Stücke sind enthalten. Was will der Grinder noch mehr? Hauptsache die Musik prügelt alles zu Matsch!
Wertung: 8 / 10