Review Richie Kotzen – Change

  • Label: Frontiers
  • Veröffentlicht: 2003
  • Spielart: Rock

Richie Kotzen bediente schon die Gitarre bei Posion (1993 auf „Native Tongue“) und Mr. Big (1999 auf „Get Over It“ und 2001 auf „Actual Size“) und veröffentlichte schon ganze 12 Soloalben – doch in unseren Breitengraden kennt den Amerikaner mit dem für deutsche Verhältnisse sehr unglücklichem Namen kaum jemand.

Mit „Forever One“, das nahezu mit Alternative Rock artigem Riffing daherkommt und den eingängigen Rockern „Get A Life“ und „Don’t Ask“ stehen gleich am Anfang drei absolut überdurchschnittliche Nummern, die auch einen bleibenden Eindruck hinterlassen können.
Doch leider, leider wars das dann auch schon mit der Herrlichkeit. „Change“ ist ebenso wie „High“ eine belanglose Akustikballade, aber immerhin passen die noch einigermaßen ins Rock-Schema.
Ganz im Gegensatz zu den folgenden Songs… „Deeper“ ist eine soulig/funkige Nummer, ebenso wie „Fast Money Fast Cars“, das schon fast als hipHop durchgehen kann, aber mit Rock nichts mehr zu tun hat. Seichten Latin-Pop a la Ricky Martin gibt’s mit „Am I Dreamin’“ auch noch und „Good For Me“ ist nur eine weitere Schmuse-Pop-Nummer ohne Wiedererkennungs- und Erinnerungswert.

Keine Frage, Richie Kotzen beherrscht seine Instrumente und kann auch einigermaßen gut singen, wenn er auch bei weitem nicht der beste seines Faches ist. Die Gitarre beherrscht er jedenfalls recht gut, was er beim frickligen Jazz-Instrumental „Unity“ eindrucksvoll beweist. Doch hätte es sich einfach auf eine Stilrichtung festlegen sollen, denn mit diesem akustischen Wurstsalat wird er es kaum schaffen, mehr als nur eine kleine Hand voll neuer Anhänger zu finden. Hier passt einfach nichts zusammen… Hätte er das Album im Stil der ersten 4 Songs gehalten, wäre daraus sogar ein richtig gutes Scheibchen geworden. So aber ist alles zu unkoordiniert und zusammenhangslos. Schade drum.
Mit „Shine“ wird dazu noch der letzte Hit der 2001 aufgelösten Mr. Big als Akustik-Version verbraten.

Wertung: 5 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert