Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre hat die US-Band Queensryche in der Hard’n Heavy Szene für großes aufsehen gesorgt, die Alben „Rage for Order“, „Empire“ und vor allem das legendäre „Operation:Mindcrime“ waren sowohl von kommerziellen Erfolg gesegnet als auch in der Szene hoch angesehen.
Von da an ging es aber stetig abwärts, weswegen die Fangmeinde den neuen Output „Tribe“ (erstmals seid „Promised Land“ wieder mit Chris De’Garmo als zweiter Gitarrist) mit sehr viel Hoffnung erwartete.„Tribe“ startet dann auch gleich sehr gut weg mit den guten Rock-Songs „Open“ und „Losing Myself“, der nachfolgende „Desert Dance“ hingegen ist eher schwach und ein Füller, „Falling Behind“ danach ist ein ruhiger Song ohne besondere Highlights, eigentlich eher langweilig.Nach diesen 2 eher durchwachsenen Tracks kommt dann für mich der beste Song des Albums, „The Great Divide“ ist gefühlvoll, intelligent und wäre zu Empire Zeiten sogar Hitverdächtig gewesen.
„Rhytm of Hope“ bringt uns dann sofort wieder auf den Boden der Realität zurück, ein weiterer von viel zu vielen Fillern auf diesem Album, beim Titeltrack „Tribe“ ist wieder leicht steigende Tendenz zu erkennen.„Blood“, so der theatralische Titel von Track 8, startet mit gefälligen Gitarren-Akkorden und steigert sich zu einem Rock-Song auf einer Qualitätsstufe die man auf diesem Album gar nicht mehr erwartet hätte, ein starker Song, wier auch der nächste Song „The Art of Life“ druchaus zu gefallen weiß.Zum Abschluß noch ein Happy-Rocker, „Doin’ Fine“, nicht gerade Queensryche-typisch und auch nicht ihre Stärke.
Vielleicht gehe ich ja zu hart mit ihnen um, „Tribe“ ist ja ein wirklich gutes, 1A Prodziertes Rock Album, aber von der Band die für Anspruchsvollen Metal stand und Bands wie Dream Theater inspirierte erwartet man einfach deutlich mehr als diese Durchschnittskost. Zumal es sich bei den beteiligten ausnahmslos um Ausnahmekönner auf ihren Instrumenten handelt…
Fazit: „Tribe“ fehlt es weit auf die Qualität eines „Promised Land“ Albums, von den oben genannten Klassikern gar nicht zu reden.
(Klemens)
Wertung: 6 / 10