Gitarrist Oz Hawe Petersson gründete seine Band Oz Osukaru 2010 und es sollte einige EPs dauern, bis 2012 ihr Debüt „Salvation“ erschien. Nach diversen Line-up-Wechseln unter der namentlich passenden Platte „Transition“ wurde aus Peterssons Vision OSUKARU, die Band, wie man sie heute kennt. Während sich die Schweden in ihren frühen Aufnahmen ganz dem klassischen Stadium Rock verschrieben hatten, so ist ihr heutiger Sound fest im Melodic Glam Metal verankert. Trotz härterer Einflüsse haben sie sich jedoch nie von ihren Wurzeln abgewandt.
OSUKARU präsentieren mit „Starbound“ ihr mittlerweile sechstes Studioalbum, das etwa zeitgleich mit den neuen Scheiben von Crazy Lixx und Eclipse erschienen ist. Mag der Release zwischen namhafteren Bands untergegangen sein, so beweisen OSUKARU auf ihrem neuen Album doch, dass sie ihren Landsmännern musikalisch in nichts nachstehen. „Starbound“ knüpft dazu an seinen erfolgreichen Vorgänger „House Of Mirrors“ an, auf dem die Schweden ihren eigenen Sound zwischen melodischem Rock und Heavy-Metal-Elementen kreierten.
Die gleichnamige Single „Starbound“ leitet das Album mit melodischen Gitarrenriffs und eingängigen Hooks ein und gibt beispielhaft wieder, was der Hörer über zehn Tracks hinweg erwarten kann. Klassische AOR-Töne der Achtziger treffen auf modernen Glam Metal. OSUKARU ergänzen den eigenen Sound mit rockigen Gitarrensolos wie in „Rise Of The Underdog“ und „Joker (In The House Of Cards)“. Sänger Fredrik Werner beweist auf „Starbound“ seine gesangliche Bandbreite, indem er sich in „Tainted Heart“ seinen Herzschmerz von der Seele schreit, um daraufhin in „Within The Depths Of Love“ seine gefühlvolle Seite zu betonen.
OSUKARU setzen auf wiederkehrende Backvocals, um eine moderne Variante des für die Achtziger typischen Halls auf der Stimme zu kreieren. „Joker (In The House Of Cards)“ und „Go For The Legends“ zeigen diesen Hintergrundgesang und regen mit ihren simplen Texten zum Mitsingen an. „Somewhere Sometime Somehow“ läuft zwischen schnellen Melodic-Rock-Nummern in einem gediegeneren Tempo, aber immer noch mit genügend rockigen Einspielern. „Within The Depths Of Love“ ist dagegen eine richtige Ballade, die von gefühlvoller Stimme und sanften Keyboardnoten nur so trieft. Der abschließende Song „All Up“ greift den modernen Glam-Metal-Sound, den die Einstiegs-Hymnen „Starbound“ und „Rise Of The Unterdog“ begonnen haben, auf und bringt das Studioalbum mit härteren Melodien und kräftigem Gesang zu einem stimmigen Ende.
Textlich und musikalisch bieten OSUKARU genau das, was man von ihnen erwartet – einfachen, aber dennoch unterhaltsamen Melodic Hard Rock, der mit seinen eingängigen Refrains zum Mitsingen anregt. „Starbound“ bedient sich ganz klassischer AOR-Elemente, die zwar aufgrund der Backvocals und nur kurzer Keyboardeinlagen moderner klingen, sich aber immer noch wenig innovativ zeigen. „Joker (In The House Of Cards)“ beweist jedoch erneut, dass es die einfachen Melodien sind, aus denen Hits geschaffen werden. Kurz gesagt liefern OSUKARU ein solides und musikalisch einwandfreies Album mit kräftigem Gesang, das den kürzlichen Veröffentlichungen von Crazy Lixx und Eclipse in nichts nachsteht.
Wertung: 7 / 10