ORIGIN konnten sich schon mit den zwei Vorgängerwerken „Origin“ und „Informis Infinitas Inhumanitas“ einen recht festen Platz in der Death Metal Szene sichern, weswegen ich beschloss, mir die Band und deren neues Album „Echoes Of Decimation“ einmal anzusehen. Wahrlich, leichter Stoff wird nicht gerade geboten, technischer, schneller und brutaler Death Metal mit dem ein oder anderen Grind-Aufschimmern. Wer also eingängige Hooks und Refrains erwartet, wird gnadenlos niedergeprügelt, hier stehen eindeutig technische Spielereien und Hochgeschwindigkeitsriffs im Vordergrund, jedoch überschreitet fast kein Song die 3-Minuten-Hürde, was bei 9 Titel zu etwas dürftigen 26 Minuten führt. Über längeren Zeitraum wäre diese Art von Musik aber auf irgendeine Weise sowieso zu anstrengend, weswegen das einen eher kleinen Kritikpunkt darstellt.
Reciprocal beginnt sofort mit übermenschlich schnellen Blastbeats, genauso schnellen Riffs und tief gegrunztem und auch geschrienem Gesang und dieser Crashkurs ist auch schon schneller vorbei, als er angefangen hat. Auch „Endless Cure“ setzt in diesem Stil fort, genauso wie „The Burner“, ein exzellenter Death Metal Titel und eines der Highlights auf der Scheibe. Leider nimmt der ganze Flair ab hier ein wenig ab, obgleich weiterhin solide Riffs geboten werden. Erst mit „Staring From The Abyss“, dem meiner Meinung nach besten Song auf diesem Album, ist wieder ein absolutes Highlight zu verzeichnen, trotzdem kann das restliche Material auch überzeugen.
Einzeln könnte man von den Songs auf „Echoes Of Decimation“ gar nicht genug bekommen, am Stück gestaltet sich das Ganze aber etwas schwieriger. In dieser Hinsicht sind die 26 Minuten dann doch wieder lindernd, jedoch ist „Echoes Of Decimation“ trotz der etwas fehlenden Eingängikeit ein großartiges Stück seines Genres. Deswegen dürfen Fans von Nile, Cannibal Corpse, Vile, Morbid Angel und Konsorten bedenkenlos zugreifen.
Wertung: 8 / 10