Mit Darkane hat Christofer Malmström in diesem Jahr schon zugeschlagen. Nun will er es mit seinem Nebenprojekt NON HUMAN LEVEL genauso tun. Nachdem er schon seit 2002 auf dieser Idee festsitzt, kommt gute drei Jahre später nun endlich das Debüt auf den Markt. Malmström ist es sehr wichtig, dass kein anderer aus seiner Hauptband ein Instrument bedient. So hat er sich noch zwei weitere Leute geholt, die ihn unterstützen. Zum einen ist das Gustaf Hielm, der den Bass spielt und früher bei Meshuggah ansässig war, zum anderen Ryan Van Poederooyen aus der Devin Townsend Band am Schlagzeug. Peter Wildoer bildet zum Schluss dann eine Art Ausnahme. Er spielt wie Malmström bei Darkane, jedoch anstatt auf die Felle zu hauen wird ihm hier das Mikro in die Hand gedrückt. Somit bleibt die Bedingung erfüllt.
Wer die Musik von Darkane mag, wird sich hier wie zu Hause fühlen. Christofer Malmström spielt sein komplettes Talent auf dieser Scheibe aus. Moderner Thrash Metal mit einem leichten Death Metal Einschlag ist an der Tagesordnung. Da es sich um das Projekt des Darkane-Gitarristen handelt, steht hier die Gitarre klar im Vordergrund. Neben der flotten Musik bekommt man massig Gitarrensoli zu hören – und das auf einen verdammt hohen Niveau. Sehr zu empfehlen ist hierfür der Song „The Second Plane“, welcher ohne Gesang auskommt. Von dieser Richtung sind noch zwei weitere Songs enthalten, „Water“ und das abschließende Outro „Freaking Goose“.
Wie schon erwähnt ist mit Peter Wildoer ein eigentlicher Schlagzeuger am Mikrofon. Mit der Aussage, dass er auch bei Darkane lieber den Gesang übernehmen soll, dürfte klar sein, dass es sich um eine herausragende Leistung auf dieser CD handelt. Wie bekannt sein dürfte, ist der Gesang von Darkane nicht unbedingt der beste, den es zu hören gibt. Die Stimme von Wildoer ist auf NON HUMAN LEVEL wirklich granantenmäßig stark. Das rotzige Geschrei fügt sich wunderbar in die Welt des Virtuosen ein.
Für Freunde des progressiven Metal wird letztendlich auch noch etwas geboten. Die Gitarrenarbeit driftet etwa beim Song „Instincts“ sehr stark in die progressive Welt ab. Wer sich auf Progressive Metal beschränkt, wird wohl nicht viel zu lachen haben, aber jene die auch für die extremeren Genres etwas übrig haben, werden sich sehr freuen.
Dieses Jahr fällt es mir wirklich schwer mich auf eine absolute Top-Platte festzulegen. Jedoch steht fest, dass NON HUMAN LEVEL mit ihrem gleichnamigen Debüt unter den besten drei CDs sind, die ich 2005 gehört habe. Das ist wirklich Metal aus obersten Riege. Danke, Herr Malmström!
Wertung: 9 / 10