Review Nevermore – In Memory

Nur ein Jahr nach dem genialen Debüt standen die Seattle-Metaller schon mit der nächsten CD auf der Matte. Es handelte sich hierbei zwar nur um eine EP mit 5 Stücken, die aber sollte sich lohnen. Meiner Meinung nach haben es Nevermore seit „In Memory“ nur noch ein Mal geschafft, solch ein Meisterwerk abzuliefern, und zwar mit „Dead Heart In A Dead World“! Sicher waren die beiden Scheiben dazwischen auch nicht schlecht, aber mir waren die zu verfrickelt. Aber nun wieder zurück zur EP: Schon allein der Opener „Optimist or Pessimist“ ist ein Killer – schnell, hart und düster zugleich. Vielleicht der schnellste und brutalste Song, den Nevermore je aufgenommen haben.

Die restlichen Songs befinden sich eher im Midtempo oder gehen als Balladen („The Sorrowed Man“) durch. Meine beiden Faves sind die Songs „Matriced“, welches sich textmäßig mit Umweltverscmutzung beschäftigt und das Titelstück. Ruhiger Anfang, aber dann eine Steigerung um wieder mit ruhigeren Parts abzuwechseln, so was nenne ich mal episch. Sicher ist die CD recht kurz ausgefallen, was mich aber an Hand der gebotenen Qualität nicht weiter juckt.
Das mir mal ein Stück der Band Bauhaus, welches Nevermore hier gecovert haben, so gut gefällt, hätte ich nie gedacht. Für Fans der Band war die EP ein gefundenes Fressen und die Band hatte die Chance noch mal in Deutschland zu touren. Alles in allem eine Killer-CD, mit Hammer-Songs und einem Warrel Dane der singt wie ein junger Gott – warum konnte er eigentlich auf keiner Nevermore-CD an seine Sanctuary-Taten anknüpfen, obwohl er hier verdammt nah dran ist?

Die Band war 1996 eine der Gruppen die es schaffte alle Leute in meinem Bekanntenkreis zu begeistern, egal welcher Stilrichtung sie sonst frönten. Ich denke heute noch gern an die Mosh-Pits in Bochum und Essen zurück. Ach ja, die Erstauflage gab es im Digipack, hinterher wurde die EP von Century Media im Doppelpack mit dem Debüt rausgehauen.

(Jörg)

Wertung: 9.5 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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