Blacksmith Records haben sich neben FDA Rekotz als seines der führenden Underground-Labels platzieren können, indem sie immer wieder Perlen in den Weiten des deutschen Metaluntergundes finden. Die neueste Entdeckung nennt sich MISEO und legt nun mit „The Dead Will Predominate“ ihre Debüt-EP vor.
Schon ab den ersten Tönen des Openers „Dead Atmosphere“ ist die Marschroute MISEOs klar – Old School Death Metal frei nach dem Motto „if it ain’t broke, don’t fix it“. Mit Timo, der sich bereits bei Lay Down Rotten seine Sporen verdiente, hat man zudem einen Schlagzeuger in seinen Reihen, der das Gerne bereits mehr als gut kennt.
So Knallen die vier Songs von „The Dead Will Predominate“ denn auch trocken und knallhart aus den Boxen, man gibt sich nicht mit Spielerein wie ruhigen oder melodischen Zwischenteilen ab, es gibt einfach von A bis Z auf die Fresse. Dabei spielen MISEO ihren Death Metal technisch äußerst versiert und auch in puncto Songwriting sehr kompetent.
Sicher, Highlights halten sich in Grenzen, was natürlich zum einen daran liegt, dass MISEO absolut nichts Neues machen. Alles was man auf „The Dead Will Predominate“ hört, kennt man so oder so ähnlich bereits. Aber irgendwie ist das ja auch der Sinn und Zweck von Old School Death Metal – scheiß auf Trends und feiere die Musik, die du liebst! Und bei dem coolen Refrain von „I Hate Humans“ fällt das nun wirklich nicht schwer.
Nach nicht ganz zehn (!) Minuten sind MISEO dann auch schon durch. Vier Tracks durchgeprügelt und mit „The Dead Will Predominate“ eine Debüt-EP vorgelegt, die Genrefans das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen wird. Wer irgendeine Entwicklung nach 1994 (spätestens) cool fand, sollte was anderes hören.
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