Review Metalety – March To Hell

  • Label: Sound Guerilla
  • Veröffentlicht: 2010
  • Spielart: Thrash Metal

METALETY sind eine noch junge und unbekannte Band aus Castrop-Rauxel. Die in 2005 gegründete Truppe veröffentlichte Ende 2008 die 5-Track-Demo „Lost Soul“, die mir zufälligerweise sogar unter die Finger kam. Nun haben sie ihren ersten Longplayer „March To Hell“ am Start, bei dem mir auch sämtliche Tracks der Demo wiederbegegnen.

METALETY fassen Elemente des traditionellen Metal und des Thrash Metal auf und verknüpfen sie miteinander. So sind die Songs gleichermaßen melodisch wie dynamisch und sprechen die Anhänger beider Lager an, sofern die Bereitschaft für Ausblicke über den Tellerrand einer Spielart vorhanden ist.
Das Herzstück der Truppe ist ganz klar das Gitarrenspiel, die Riffs, Licks und Soli. Da zeigen METALETY die Ideen und Inspirationen. Das Riffing ist vielseitig und bestimmt die Leads. Die Ausgewogenheit zwischen melodiöser Seite und Dynamik wird besonders durch dieses variable Gitarrenspiel bestimmt. Die Rhythmusarbeit ist solide und unterstützt die Gitarrenarbeit durch ein kräftiges Fundament. Lediglich der Gesang von Benny kann mich nicht so recht begeistern. Seine Stimme ist rauh und passt grundsätzlich mal gut zum Stil. Doch ist der Gesang zu limitiert, kaum variabel. Dazu könnte die Ausdruckskraft noch ausgeprägter sein, es fehlt einfach ein wirklicher Charakter, der einen Sänger von der Masse abhebt. Die gelegentlichen Ausflüge in Growl-like Gefilde sind auch etwas halbgar.
Kompositorisch ist „March To Hell“ nicht schlecht. Es gibt einige Hooks und Melodien, die gut ins Ohr gehen und Eindrücke hinterlassen. Doch können auch nicht alle Stücke überzeugen, und insgesamt schwingt manchmal auch eine leichte Ähnlichkeit mit. Meine Anspieltipps sind „Control Denied“, „March To Hell“, „Fear“ und „Beyond Reality“. Dagegen können „Slave Of Trepidation“ oder „Drowning“ wenig Akzente setzen. Sie wirken zu abgenudelt, als wären sie von etlichen anderen Bands aus dem Thrash-Bereich schon in ähnlicher Form präsentiert worden. Also, ohne neue Frische oder Innovationen. Das Songwriting ist teilweise schon noch steigerungsbedürftig.

Qualitativ stufe ich das Werk knapp über Durchschnitt ein. METALETY beweisen durchaus schon das Potential, das in ihnen steckt, aber „March To Hell“ ist noch nicht der große Wurf geworden. Interessanterweise war ein Großteil der besseren Songs des Albums schon auf der Demo vertreten. Da wundere ich mich dann schon ein bisschen, wo der Fortschritt seitdem geblieben ist. Nun ja, es bleibt abzuwarten, wohin sich die Band zukünftig entwickeln wird. Wenn sie ein paar Schwachpunkte noch ausmerzen, werden sie sicherlich eine interessante Alternative im thrashig angehauchten Heavy Metal werden.

Wertung: 6 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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