Soso. „The Madness Tongue Devouring Juices Of Livid Hope“ heißt es also, das neue, mittlerweile dritte Full-Lenght-Album der aufstrebenden Polen MASSEMORD – ein Titel, der mich sogleich an Skitliv mit ihrer „Kristiansen And Kvarforth Swim In The Sea Of Equilibrium While Waiting…“-EP erinnert. Und zur großen Überraschung (und nicht unbedingt ungeteilten Freude) meinerseits liegt man mit dieser Assoziation garnicht so weit von der Realität entfernt:
Denn entgegen meiner von dem Material der EP in die Irre geleiteten Erwartung, wird hier nicht, wie auf den bisherigen Releases, schneller Knüppel-Black Metal geboten – statt dessen versucht man sich, die Songlänge lässt es bereits vermuten, in epischer Monotonie als Stilmittel der Atmosphäre-Erzeugung.
So richtig misslingt ihnen das nichtmal: Das Stück hat zweifelsohne coole Passagen, die Riffs sind hochwertig, die Übergänge fließend…Insgesamt wirkt der Song also stimmig und kohärent – und umschifft so zumindest das Riff der „Flickenteppich-Problematik“, dem viele Songs dieser Länge zum Opfer fallen. Dass das Stück dabei jedoch nicht so mitzureißen vermag wie das bisherige Material der Polen liegt in der Natur der Sache, sind vor sich hin wabernde und mäandernde Riffs mit Geschrei halt doch nicht das ultimative, energiefunkensprühende Action-Programm.
Dennoch kann man festhalten: Der wirklich faire Preis von nichteinmal fünf Euro im Online-Shop des Labes ist dsicherlich keine Fehlinvestition.
Wieso die beiden Band-typischeren Songs der EP gesondert veröffentlicht wurden, erklärt sich beim Anhören des Albums schnell selbst – ob MASSEMORD jedoch nicht vielleicht besser daran getan hätten, das Monotonie-Monster als EP zu veröffentlichen und ein Fulllenght mit Songs im Stile der EP zu füllen, steht auf einem anderen Blatt…
Keine Wertung