Review Malefactor – Death Falls Silent

„Was ist das denn?“

Genau diesen Gedanken hatte ich beim ersten Hören von „Death Falls Silent“, dem ersten regulärem Output der Amis Malefactor. Und nach dem zweiten, dritten und was-weiß-ich-wievielten Durchlauf denke ich nichts anderes.
Da geht’s schon vor allem beim Gesang los: gleich vier der fünf Bandmitglieder rotzen ins um Mitleid flehende Mikrophon. Der eine kreischt, der andere growlt, der andere bellt und knurrt wie ein Hund… Da soll sich noch einer auskennen. Vor allem die sehr seltsamen und verzerrten Vocals des letztgenannten stören mich teilweise sehr stark, ist aber wohl Geschmackssache. Dass man die Texte natürlich mühelos versteht, muss ich hier wohl nicht erwähnen ;)
So was beschreibt man dann wohl als Grind, oder eine sonderbare Form von Death Metal…

Hm, was soll ich über den Rest schreiben. Die Songstrukturen sind ziemlich kompliziert, undurchsichtig und verwirrend, das ist alles schon sehr anstrengend, dazu kommen auch etliche und vor allem unerwartete Breaks. Ich fang hier jetzt auch gar nicht an, über die praktisch nicht vorhandenen Melodien zu sinnieren.Zwischendurch, eigentlich ziemlich oft, leiht man sich sogar New Metal-Riffs aus, was zumindest in der zweiten Hälfte der Scheibe gut reinzupassen scheint.Der Sound ist auch nicht unbedingt der beste. Das Schlagzeug hört sich so an, als würde die betagte Nachbarin wütend mit dem Teppichklopfer auf dessen übliches Opfer einschlagen und der Bass ist viel zu dominant.

Überhaupt ist das ganze Ding von vorne bis hinten einfach nur psycho und vollkommen krank. Sorry, dass ist mir zu anstrengend, da tanzen meine Synapsen Pogo. Persönlich kann ich also wirklich nichts mit dem Werk da anfangen, aber für mich ist das wohl auch nicht gemacht worden. Objektiv gesehen habe ich mich für immerhin 6 Punkte entschieden, da ich auch eine Meinung kenne, die etwas positiver ausfällt als die meinige.

Grind-Freaks oder Leute, die sich gerne mit hässlich-kranker und stressiger Musik auseinandersetzen, können wohl trotzdem keinen Fehler begehen, indem sie dem Teil mal eins ihrer – hoffentlich extrem abgehärteten – Ohren leihen.

Wertung: 6 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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