Review Magnum – On The Thirteenth Day

Ich wundere mich immer wieder, wie viele Bands mir begegnen, deren Existenz schon 30 oder mehr Jahre zurück liegt. Im Falle von MAGNUM sind es gar derer 40. 1972 wurde die Truppe von Sänger Bob Catley und Gitarrist Tony Clarkin gegründet, und diese beiden gehören auch noch immer zum Line-Up. „On The Thirteenth Day“ heißt das neue Album dieser Rock-Institution. Wenn ich richtig rechne, haben wir es hier mit dem 19. Studioalbum der Briten zu tun.

Und die 2012er-MAGNUM sind keineswegs ein müder Abklatsch vergangener Glanzzeiten. Im Gegenteil: Die Herren im teilweise fortgeschrittenen Alter schlängeln sich songwriterisch äußerst routiniert durch die insgesamt elf Tracks und lassen dabei einige Wohlklänge auf die Hörerschaft los. Man kann vielleicht bemängeln, dass MAGNUM auf „On The Thirteenth Day“ einen richtiggehenden Superhit auslassen. Doch sie legen vielleicht auch einfach Wert auf eine qualitative Konstanz. Und die liefern sie zweifellos auch ab.
Das gesamte Werk geht astrein ins Ohr, und manche Tracks verweilen auch schon mal länger in den Gehörgängen. Das beginnt schon mit dem epischen „All The Dreamers“ an Position eins, das ich persönlich zwar an anderer Stelle platziert hätte, das allerdings auch gleich viel Lust auf mehr davon macht. „Blood Red Laughter“ ist ein Ticken knackiger und straighter, aber von Melodie und Hookline her genauso ein eleganter Earcatcher. MAGNUM halten sich auf ihrem neuen Werk nicht mit Fillern und Hängern auf. Jeder Song hat seinen Reiz und versteht es, die Hörer zu berühren.
Auch „Didn’t Like You Anyway“, „So Let It Rain“, „Dance Of The Black Tattoo“, „Shadow Town“ und „See How They Fall“ sind weitere Stück, die sich im vorderen Qualitätsbereich der Spielart ansiedeln können und das ausgeglichene Songwritingniveau wiederspiegeln. Die kompositorische Konstanz, die MAGNUM hier präsentieren, überrascht mich wirklich. Ich hätte mehr einen Wechsel aus besseren und durchschnittlicheren Songs erwartet. Doch „On The Tirtheenth Day“ zeigt keinerlei Schwächen auf und wirkt wirkt wie aus einem Guss. Und auch an der handwerklichen Leistung gibt es nichts zu bemängeln. Bob Catley ist nach wie vor ein begnadeter Sänger mit einer charismatischen Stimme. Und auch die anderen Musiker machen allesamt einen prima Job.

„On The Thirteenth Day“ ist wieder ein sehr gutes Album einer immer noch großartigen Rock-Band, das vor allen Dingen von einer gleichbleibenden Songwriting-Qualität profitiert. Ein großes Lob an MAGNUM: 40 Jahre im Geschäft und noch nichts von der alten Klasse verloren. Da bleibt mir nur noch zu sagen: weiter so! Freunde des Melodic Rock/Hardrock testen „On The Thirteenth Day“ bitte an.

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info