LAY DOWN ROTTEN gehören zu den Schwergewichten des deutschen Death Metal, sind nebenbei aber eine der wenigen Bands aus dieser Ecke, die es auch international zu einem gewissen Standing gebracht haben. Wundern sollte dies allerdings niemanden, nicht nur, weil die Truppe mit Metal Blade DAS Death-Metal-Label im Rücken hat, sondern vor allem, weil spätestens das 2009er Werk „Gospel Of The Wretched“ den markanten Stil der Band in Perfektion zeigte.
Auf „Mask Of Malice“ erfindet man sich nicht neu, geht dafür aber auch keine Kompromisse ein. Die Heftigkeit, mit der der Opener „Deathchain“ aus den Boxen drückt, ist beeindruckend: mörderische Riffs, auf die die Bezeichnung „Nackenbrecher“ mehr als zutrifft, das nonstop kloppende Schlagzeug und Jost Kleinerts kraftvolle Growls – LAY DOWN ROTTEN garantieren einem den Weltuntergang mit eindrücklicher Nachhaltigkeit, ohne dabei jedoch lärmig zu wirken. Vielmehr ist es gerade die Erdigkeit und Dichte des Sounds, die die Kompromisslosigkeit dieser Truppe so glaubhaft wirken lässt.
Doch LAY DOWN ROTTEN wären nicht LAY DOWN ROTTEN, wenn sie neben ihren Dampfwalzen-Songs nicht auch wieder eine gute Portion Abwechslung eingepackt hätten. Eine wichtige Ingredienz stellen sicherlich die Anleihen an Melodic-Death-Riffing dar, der eigentliche Höhepunkt sind jedoch zweifellos die debilen bis epischen Leadgitarren, die sich bisweilen über dem musikalischen Inferno Platz verschaffen, um diesem Tiefe zu verleihen. Zuletzt ist am wichtigsten dafür, dass „Mask Of Malice“ wieder ein saucooles Death-Metal-Album geworden ist, wahrscheinlich, dass man sich im Sound von Anfang an wohlfühlt. Obwohl im Laufe der 42 Minuten verschiedenste Facetten des Genres umgesetzt werden, hat man immer das Gefühl, dass die Songs zusammengehören und in sich gewissen Spannungsbögen folgen. Heftiges, aber durchdachtes Geprügel und melodiöse Elemente, wenn man sie braucht – LAY DOWN ROTTEN wissen, worauf es ankommt.
„Mask Of Malice“ erfindet das Rad nicht neu, aber bei Bands wie LAY DOWN ROTTEN kann man sich über diesen Umstand ausnahmsweise freuen, denn wer sich in seinem ureigenen Sound so sicher bewegt und trotzdem noch markante, interessante Songs schreibt, hat sich durchaus verdient, diesem treu zu bleiben. Für alle, die ihren Death Metal modern, räudig und mit einem gewissen Plan wollen, ist „Mask Of Malice“ eine lohnenswerte Anschaffung.
Wertung: 8 / 10